zwei Mitarbeiter entsorgen beschädigte Sachen

Sperrmüll-Abfuhr arbeitet weiter auf Hochtouren

Stand: 11.08.2014, 14:00 Uhr

Zwei Wochen nach dem Starkregen in Münster und in Greven sind hunderte Wohnungen noch unbewohnbar. In beiden Städten arbeiten die Selbsthilfe-Gruppen, die sich über die Sozialen Medien gefunden haben, weiter auf vollen Touren. Sie helfen beim Keller leerräumen oder sammeln und verteilen die eingehenden Sachspenden.

In Greven hat die fünfköpfige Selbsthilfe-Gruppe mittlerweile über private Kontakte Räumlichkeiten am Marktplatz zur Verfügung gestellt bekommen, die sie dienstags, mittwochs und donnerstags jeweils von 15 – 17 Uhr offen halten will. Dort gehen regelmäßig Spenden ein, auch aus dem weiteren Umland. Besonders gefragt sind Möbel und Elektrogeräte, da auch viele Küchen nach dem Wassereinbruch nicht mehr funktionieren.

In Münster kämpfen die Abfallwirtschaftsbetriebe weiter mit den an den Straßenrändern abgestellten Sperrmüllmassen. Trotz Sonderschichten und Unterstützung aus der Privatwirtschaft gibt es in etlichen Strassen noch Handlungsbedarf. Und es dürfte noch einige Tage dauern, bis alles weggeräumt ist. Weil die die Restabfallanlage in Münster-Coerde die Müllmengen von bis zu 100 Tonnen täglich nicht mehr fassen kann, wird ein Großteil des Mülls in entsprechende Anlagen nach Herten und Meschede transportiert. Allein die Kosten für die zusätzliche Müllabfuhr dürften bei über drei Millionen Euro liegen.

Entwarnung bei der Stromversorgung

Derweil gibt es bei der Stromversorgung Entwarnung. Alle Häuser seien mittlerweile wieder am Netz, so die Stadtwerke Münster, aber in vielen Kellern ist es immer noch dunkel. Es ist dort zum Teil einfach noch zu feucht und damit schlicht zu gefährlich dort schon jetzt wieder neue Elektrik zu installieren.

Vor dem Sozialamt Münster ist der Andrang zwar etwas weniger geworden, ist aber immer noch hoch. Dort hatte es ja in der vergangenen Woche großes Gedränge und viele unschöne Szenen unter den Wartenden gegeben. Mittlerweile sind über 3000 Anträge auf Soforthilfe genehmigt worden. Mit der Ausgabe von Terminzetteln wird der Andrang nun etwas besser gesteuert, so dass es nicht wieder zu Tumulten kommt. Aber immer noch werden Anträge im Akkord abgearbeitet, heute allein 400. Gleichzeitig wurden über 600 neue Termine vergeben.