Autos stecken auf einer überfluteten Straße in Hamm fest
Allein in Münster meldete die Feuerwehr rund 160 Einsätze wegen vollgelaufener Keller. In der Stadt waren rund 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW unterwegs. Schwerpunkt war der Stadtteil Nienberge, in dem ein Wohngebiet überflutet zu werden drohte. Ein kleiner Bach war stark angeschwollen. Dutzende Straßen und Keller wurden überflutet. Zudem war der Deich eines großen Regenrückhaltebeckens durchweicht und drohte zu brechen. Mit zahlreichen Hochleistungspumpen und mit Hilfe eines Baggers sorgten die Einsatzkräfte dafür, dass möglichst viel Wasser abfloss und sich die Schäden in Grenzen hielten.
Hamm nach dem Gewitter
In Hamm gab es sogar 250 Einsätze, die Stadt erwischte es offenbar besonders schwer. Laut DWD gab es dort Gebiete, in denen nach vorläufigen Daten bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter fielen. Viele Keller standen dort unter Wasser, Straßen wurden überflutet, Gullydeckel hochgedrückt. Teilweise konnte die Feuerwehr Keller nicht leerpumpen, weil die Kanalisation kein Wasser mehr aufnehmen konnte. In einer Unterführung in Hamm blieben etliche Autos stecken, das Wasser stand teilweise einen Meter hoch. Die Autofahrer konnten sich selbst befreien.
Viele Einsätze in Ostwestfalen-Lippe
Feuerewehrleute an einem Bachdamm in Nienberge
Auch in Ostwestfalen-Lippe war die Feuerwehr stellenweise im Dauereinsatz. Allein im Gütersloher Stadtteil Isselhorst zählte die Feuerwehr rund 50 Einsätze wegen vollgelaufener Keller und überfluteter Straßen. Auch in den Kreisen Herford, Minden-Lübbecke und Lippe gab es viele Einsätze.
Wassermassen in Bielefeld
In Bielefeld liefen viele Keller voll, Geröll, Schlamm und Wasser liefen über die Straßen und mehrere Bäche traten über die Ufer. Die Ostwestfalenstraße bei Bad Salzuflen musste zeitweise gesperrt werden, weil Schlamm von einer Böschung auf die Straße geschwemmt wurde. Auf der Autobahn 2 gab es mehrere Unfälle wegen Aquaplanings und nicht angepasster Geschwindigkeit. Schwer verletzt wurde durch den Starkregen und seine Folgen laut Polizei und Feuerwehr niemand.