Rechter YouTuber Tim K. scheitert vor Gericht
Lokalzeit OWL. 05.06.2024. 03:12 Min.. Verfügbar bis 05.06.2026. WDR. Von Oliver Köhler.
Rechter YouTuber Tim K. scheitert vor Gericht
Stand: 05.06.2024, 20:00 Uhr
Das Landgericht Detmold hat die Berufung eines rechten YouTubers aus Horn-Bad Meinberg verworfen. Damit bestätigt es ein früheres Urteil. Sein Verteidiger kündigt an, in Revision zu gehen.
Der YouTuber Tim K. hatte in drei seiner Videos Politikerinnen beleidigt. Er muss jetzt eine Geldstrafe von insgesamt 11.000 Euro zahlen. Rechtskräftig ist das Urteil aber noch nicht. Der Verteidiger von Tim K. hat angekündigt, in Revision zu gehen. Zuständig in nächster Instanz ist das Oberlandesgericht Hamm.
Bereits 2023 gab es Verfahren
Im Oktober 2023 war Tim K. vor dem Amtsgericht Detmold zu einer Geldstrafe von 11.000 Euro verurteilt worden. Bundesinnenministerin Nancy Faeser und zwei Politikerinnen, von SPD und den Grünen, waren von K. durch dessen Sprüche im Internet beleidigt worden. Der ehemalige Polizist wollte das nicht hinnehmen und berief sich auf die Kunstfreiheit.
Demo vor Prozessbeginn
Mit Plakaten und Pfeiffen: Demo vor Detmolder Landgericht
Vor dem Prozessstart am Mittwochmorgen haben 200 Menschen vor dem Gericht demonstriert. Mehrere Bündnisse hatten dazu aufgerufen, für Grundrechte und gegen Hetze einzustehen. Tim K. würde durch seine Äußerungen Gewalt und Hetze befeuern.
Beim ersten Termin am Detmolder Amtsgericht hatte K. hunderte Unterstützer sowohl im Saal als auch draußen mobilisiert. Auch damals hatten mehrere Gruppen zu Gegendemonstrationen aufgerufen.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Landgericht Detmold