Ticker zum Nachlesen: G7-Treffen in Münster mit Pressekonferenzen beendet

Stand: 04.11.2022, 20:07 Uhr

Die Außenministerinnen und Außenminister der G7-Länder haben sich seit Donnerstag in Münster getroffen. Themen waren unter anderem der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. In unserem Live-Ticker gab es große und kleine News aus Münster - nicht nur zur Weltpolitik.

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Demos, Absperrungen, Verkehrschaos - die Außenminister und Außenministerinnen der G7-Staaten waren angereist - und Münster im Ausnahmezustand. Mit der Pressekonferenz von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und US-Außenminister Antony Blinken ist das Treffen nun beendet.

Hilfe für Ukraine im Winter

Baerbock und Blinken betonten in ihren Ansprachen, wie wichtig es sei, dass der Westen zusammenarbeite. Beide gingen dabei auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine ein. Baerbock sagte, dass man bei Waffen und Getreide für die Ukraine schon gut kooperiert habe. Nun gehe es darum, dass die Menschen dort durch den Winter kämen - vor dem Hintergrund der russischen Angriffe auf Wärme- und Wasserversorgung in der Ukraine.

Blinken lobte das deutsche Engagement für die Ukraine. Deutschland sei sowohl bei Waffenlieferungen als auch bei humanitärer Hilfe eines der wichtigsten Geberländer.

Baerbock fordert "Trendumkehr" bei Klimakrise

Weitere wichtige Themen in der Pressekonferenz waren die Situation im Iran und die Klimakrise. Im Abschlussdokument des G7-Treffens steht, die Staaten würden "den brutalen und unverhältnismäßigen Einsatz von Gewalt gegen friedliche Demonstranten und Kinder" im Iran verurteilen. Baerbock nannte die Klimakrise die "existenzielle Krise unseres Jahrhunderts" und forderte eine "Trendumkehr".

Ticker zum G7-Treffen beendet

Unser Ticker zum G7-Treffen der Außenministerinnen und -Minister ist beendet. Die Ticker-Einträge der vergangenen beiden Tage zum Nachlesen:

19.20 Uhr: Polizei Münster zieht positive Bilanz

Das G7-Außenministertreffen ist nach Plan zu Ende gegangen. Die Außenministerinnen und -Minister fliegen offenbar noch heute Nacht nach Hause. Auch der zweite Veranstaltungstag verlief friedlich und störungsfrei. Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf zog eine rundum positive Bilanz der vergangenen Einsatztage: "Unsere Ziele für diesen Einsatz haben wir erreicht: Die Polizei hat die Sicherheit der G7-Konferenz und unserer Staatsgäste zu jeder Zeit und an allen Aufenthaltsorten gewährleistet. Münster konnte sich als guter und freundlicher Gastgeber präsentieren. Unseren Beitrag dazu haben wir gerne geleistet."

Es hätten insgesamt 12 friedliche Demonstrationen mit mehr als 3000 Teilnehmenden stattgefunden. Im Bereich der Innenstadt sowie im Bereich des Hafens fanden heute am zweiten Tag der G7-Konferenz demnach insgesamt fünf angemeldete Demonstrationen mit rund 750 Teilnehmenden statt - deutlich weniger als erwartet. Dorndorf bedankte sich auch bei allen Polizistinnen und Polizisten für ihre Arbeit. Morgen werde man noch letzte Absperrungen in Münster abbauen.

18.17 Uhr: Blinken: "Wunsch nach Freiheit im Iran kann nicht ausgelöscht werden"

Auch Blinken sprach über die Proteste im Iran. Er sagte, man sei von den mutigen jungen Frauen im Iran inspiriert, die sich dort gegen das Regime auflehnen. Die nächste Generation in dem Land zeige, dass "der Wunsch nach Freiheit nicht ausgelöscht werden kann". Blinken verwies ebenfalls auf die Arbeit an gemeinsamen Sanktionen gegen den Iran.

18.09 Uhr: Blinken betont Wert der Zusammenarbeit im Ukraine-Krieg

Auch US-Außenminister Antony Blinken sagte in seiner Ansprache, dass die Zusammenarbeit des Westens gegen den Angriffskrieg auf die Ukraine elementar sei. Er sprach von "beispiellosen Sanktionen und Exportkontrollen" gegen Russland. Blinken ergänzte, dass der russische Präsident Putin versuche, Niederlagen im Krieg zu verschleiern, indem er gezielt Infrastruktur in der Ukraine angreife wie Wärme- und Wasserversorgung. Auf Nachfrage sagte Blinken, dass die Zusammenarbeit mit Außenministerin Baerbock dabei sehr wichtig sei. Sie gehe wertegeleitet und gleichzeitig pragmatisch vor.

17.48 Uhr: Baerbock bedauert Abhängung des Kreuzes

Zur Abhängung des Kreuzes im Münsteraner Rathaus sagte Baerbock, dies sei keine politische, sondern eine organisatorische Entscheidung gewesen und auch keine bewusste. Sie sei dabei nicht involviert gewesen. "Nichtsdestotrotz bedaure ich das sehr", ergänzte sie. Das Kreuz sei ein Teil der Geschichte von Münster und sie hätte es besser gefunden, wenn es nicht abgehängt worden wäre. Baerbock betonte aber auch, man solle lieber über die großen Krisen als über dieses Kreuz diskutieren.

17.40 Uhr: Baerbock zu Protesten im Iran

Baerbock ging ebenfalls auf die Situation im Iran ein, wo es seit vielen Wochen Proteste gegen das Regime gibt. "Viele Menschen im Iran kennen dieses wahre Gesicht bereits seit Jahrzehnten", sagte Baerbock. "Das Regime in Teheran muss sich dafür rechtfertigen müssen." Auf Nachfrage ergänzte Baerbock, dass die EU sich bei Sanktionen gegen den Iran abstimmen werde.

17:33 Uhr: Klimakrise: "brauchen eine Trendumkehr"

Im nächsten Schritt kam Baerbock auf die Klimakrise zu sprechen. Dies sei "die existenzielle Krise unseres Jahrhunderts". Eine "Trendumkehr" sei nötig. Sie betonte, dass die Krise im globalen Süden am deutlichsten zu spüren sei - dort, wo die Menschen am wenigsten dazu beigetragen hätten. Entsprechend seien auch Kolleginnen und Kollegen aus Kenia, Ghana und der Afrikanischen Union bei dem Treffen dabeigewesen.

17.25 Uhr: Baerbock: Gemeinsames Vorgehen bei Getreide und Waffen für die Ukraine

Baerbock sagte weiter, die G7 seien zu einem "eingespielten Team der Risikobewältigung geworden". Man habe gemeinsam gearbeitet, damit die Ukraine Waffen und Getreide bekomme. Nun sei es wichtig, der ukrainischen Bevölkerung durch den Winter zu helfen.

17.23 Uhr: Außenministerin Baerbock zum Ukraine-Krieg

Zu Beginn der Abschluss-Pressekonferenz sprach Außenministerin Annalena Baerbock direkt über den Angriffskrieg gegen die Ukraine: "Wir zählen jeden Tag des russischen Angriffskriegs. Denn jeder Tag ist einer zu viel." Und jeder einzelne Tag sei eine Gelegenheit für den russischen Präsidenten Putin, den Krieg zu stoppen.

14.51 Uhr: Historisches Kreuz am Tagungsort für G7-Gipfel entfernt

Das Ratskreuz im Friedenssaal des Historischen Rathauses in Münster ist für die Dauer des G7-Gipfels entfernt worden. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes hat entsprechende Medienberichte bestätigt. Allerdings sei Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit der Entscheidung nicht befasst gewesen, erklärte der Sprecher am Freitag in Berlin. Zuerst hatte es Berichte gegeben, dass Baerbock dies selbst entschieden habe.

Auch die Stadt Münster bestätigte nach Angaben der "Westfälischen Nachrichten" eine Bitte aus dem Auswärtigen Amt, das Kreuz vorübergehend zu entfernen. Das Auswärtige Amt habe dies damit begründet, dass Menschen mit unterschiedlichem religiösem Hintergrund an dem Treffen teilnähmen.

13.10 Uhr: Transatlantische Zusammenarbeit

Anthony Blinken

Die Außenminister und -ministerinnen von Frankreich, Deutschland, Großbrittannien und den USA wollen weiterhin eng zusammenarbeiten, twittert US-Außenminister Antony Blinken.

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12.57 Uhr: Polizei: "Sicherheitskonzept ist aufgegangen"

Polizeisprecherin Heike Piepel freut sich: Es habe keine größeren Zwischenfälle gegeben. Weil noch weitere Demonstrationen für heute angekündigt worden sind, muss noch immer mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. An den Sicherheitszonen in der Innenstadt gibt es auch weiterhin Ausweiskontrollen der Polizei.

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11.58 Uhr: Schwerpunktthema: Krieg in der Ukraine

Die G7-Außenminister:innen treffen sich im historischen Rathaus von Münster. Schwerpunkt werden der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die globalen Konsequenzen sein. ARD-Korrespondent Björn Dake berichtet über die weiteren Themen – und was heute noch zu erwarten ist.

11.12 Uhr: Britischer Außenminister spricht globale Hungersnöte an

Britischer Außenminister James Cleverly heute Morgen bei seiner Ankunft am Rathaus

James Cleverly, der Britische Außenminister, kündigte bei seiner Ankunft am Rathaus in Münster an: "Heute treffen wir unsere Freunde aus der Africa Union und diskutieren über globale Hungersnöte. Es ist wichtig, dass wir unsere Strategie besprechen, denn der Krieg stürzt hungernde Menschen in noch größere Verzweiflung. Daher ist es wichtig, eine Strategie zu haben, und dass wir unsere Willen unter Beweis stellen, ihnen zur Seite zu stehen."

10.50 Uhr: LWL-Museum bereitet sich auf Abschlussveranstaltung vor

Die Personenkontrolle im LWL-Museum wurde aufgebaut.

Die Personenkontrolle für die Pressenkonferenz zum Abschluss des G7-Gipfels ist gerade aufgebaut worden. Sie wird im LWL-Museum stattfinden

10.11 Uhr: Forderung: Keine Waffen mehr für Russland

Josep Borell in Münster bei dem G7-Treffen

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat den Iran aufgefordert, Russland nicht weiter im Krieg zu unterstützen: "Wir bestehen darauf, dass der Iran aufhört, Waffen an Russland zu liefern". Der Iran bestreite die Lieferung von Waffen an Moskau, "aber die Ukrainer haben Beweise für den Einsatz von Drohnen geliefert", sagte Borrell.

10.05 Uhr: Polizei meldet keine größeren Probleme

Der Domplatz in Münster ist polizeilich abgesperrt in Folge des G7-Treffens in der Stadt.

Die Polizei zieht für das G7-Treffen eine positive Bilanz. Auch am Freitag soll es wieder einige kleinere Demonstrationen in Münster geben. Daher muss auch hier wieder mit Verkehrsbeeinträchtigungen gerechnet werden.

9.30 Uhr: Beratungen über die Gewalt gegen Demonstrationen im Iran

Tag 2 des Treffens in Münster hat um 9.30 Uhr mit dem Thema Demonstrationen im Iran begonnen. Die G7-Außenministerinnen und -minister beraten über die Gewalt gegen Demonstrierende durch Regierungskräfte. Neben den systemkritischen Protesten in dem Land wird sich die G7-Runde um Gastgeberin Annalena Baerbock (Grüne) voraussichtlich auch mit Berichten über mögliche zusätzliche Waffenlieferungen Teherans an Russland beschäftigen.

19.56 Uhr: Erstes Treffen von Baerbock mit neuem italienischen Außenminister Tajani

Außenministerin Annalena Baerbock ist heute in Münster erstmals mit dem Außenminister der neuen italienischen Rechtsregierung, Antonio Tajani, zusammengekommen. Tajani forderte anschließend mehr Koordinierung auf europäischer Ebene beim Thema Migration. Auf Twitter schrieb er, dass er die italienische Position zu den Schiffen der Seenotrettungs-NGOs im Mittelmeer bekräftigt habe. Auch diese müssten die europäischen Regeln respektieren. Derzeit warten vor Italiens Küsten mehrere Schiffe mit annähernd 1000 Migranten darauf, einen Hafen zugewiesen zu bekommen.

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19.30 Uhr: Abendessen im historischen Rathaus

Die Gespräche laufen heute noch bis in den Abend hinein. Der letzte Termin sei heute für 22.00 Uhr angesetzt, ein Gespräch zwischen dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell und Annalena Baerbock, berichtet WDR-Reporter Henry Bischoff. Gegessen werde deshalb auch im historischen Rathaus.

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18.48 Uhr: Ausnahmezustand in Münster: Wie denken die Menschen über das G7-Treffen?

Ukraine-Krieg, Proteste im Iran, Umgang mit China: Über all diese Themen wird beim Treffen der Außenministerinnen und Außenminister der G7-Staaten in Münster gesprochen. Für die Stadt bedeutet das aber auch: Ausnahmezustand. Die Menschen in Münster bleiben aber größtenteils gelassen. "Wir haben viel, viel weniger Umsatz", sagt Mark Brouwer, Betreiber des Marktcafés in Münster. "Aber wenn das am Ende ein bisschen eher Frieden bringt, dann machen wir das gerne."

17.42 Uhr: Morgen geht es um Iran und Lage in Afrika

Der erste Tag des G7-Treffens in Münster ist in vollem Gange. Doch auch die Agenda für den Freitag steht bereits: Morgen soll es ab 9.30 Uhr mit Beratungen u.a. über die Gewalt gegen Demonstrantinnen und Demonstranten im Iran weitergehen. Nach dem Abschluss der Beratungen will die Runde morgen auch mit Vertreterinnen und Vertretern afrikanischer Staaten sowie der Regionalorganisation Afrikanische Union sprechen.

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16.47 Uhr: Was wird in Münster besprochen?

Die Gespräche im historischen Rathaus in Münster laufen inzwischen. Zu einem sehr großen Maße werde es dabei um die Ukraine-Krise gehen, erklärt WDR-Reporter Henry Bischoff, und man könne auch "so etwas wie Ergebnisse" erwarten. Annalena Baerbock hat am Nachmittag bereits gemeinsame Winterhilfen angekündigt.

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16.10 Uhr: Demos in Münster bisher friedlich

Rund um das G7-Treffen in Münster haben die ersten Demonstrationen begonnen. Laut einer Polizeisprecherin sei dabei bisher alles sehr friedlich geblieben. Unter dem Motto "Kein Frieden durch G7" hätten sich zunächst lediglich 100 statt der angemeldeten 5000 Demonstranten eingefunden.

Vorm Schlossplatz haben sich Demonstrierende mit Transparenten versammelt

Ukraine-Demo auf dem Münsteraner Domplatz

Laut Münsters Polizei sind für die kommenden Tage insgesamt 13 Demos angemeldet. Vor wenigen Augenblicken ist eine Klimademo auf dem Münsteraner Schlossplatz gestartet. Auf dem Domplatz haben sich Menschen versammelt, um ihre Unterstützung für die Ukraine zu bekunden.

15.56 Uhr: Reibungslose Ankunft der G7-Außenminister

Am Flughafen Münster-Osnabrück ist man erleichtert: Die Anreise aller Delegationen habe reibungslos geklappt, sagte ein Flughafensprecher.

15.33 Uhr: Baerbock kündigt koordinierte Winterhilfe für Ukraine an

Die G7 planen ein Winterhilfspaket für die Ukraine angesichts der massiven russischen Angriffe auf Energieanlagen. "Den gemeinsamen Sanktionen, die wir auf den Weg gebracht haben, denen folgen jetzt die gemeinsamen Winterhilfen von G7-Partnern", so Bundesaußanministerin Annalena Baerbock vor Beginn des Gipfels in Münster. "Diese Winterhilfe bedeutet auch, dass wir nicht akzeptieren, dass der Frieden und das internationale Recht über den Winter gebrochen werden."

Die Bundesregierung habe bereits Maßnahmen dazu auf den Weg gebracht, so Baerbock. Deutschland werde mehr als 100 Generatoren, Heizgeräte, Pumpen, Wohn - und Sanitärcontainer, Betten, Decken und Zelte liefern.

15.16 Uhr: Letzte Delegation auf dem Weg

Eintreffen der französichen Delegation in Münster

Die französische Delegation verlässt den Flughafen Münster-Osnabrück.

Inzwischen sind alle Staatsgäste gelandet. Die französische Delegation verlässt den Flughafen Münster-Osnabrück in Richtung Münster als letzte.

14.48 Uhr: Kaufleute wegen G7-Gipfel gelassen

Die Sicherheitsvorkehrungen in Münster betreffen auch die Kaufleute am Prinzipalmarkt. Einige Geschäfte mussten sogar extra schließen. Schuhhändler Thomas Zumnorde bleibt aber gelassen: "Wir müssen jetzt das Positive sehen."

14.35 Uhr: Statement durch Annalena Baerbock

Annalena Baerbock hat den G7-Gipfel durch ein Pressestatement eingeleitet. "Frieden durch Recht: dafür steht Münster seit dem Westfälischen Frieden. Und Frieden durch Recht, dafür steht auch der Kreis der G7", so die deutsche Außenministerin. Es sei deshalb eine bewusste Entscheidung gewesen, den Gipfel in Münster abzuhalten.

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14.20 Uhr: Die Ruhe vor dem Gipfel

Um 15.00 Uhr werden die ersten Delegationen zur Begrüßung am Rathaus erwartet. ARD-Korrespondent Markus Sambale ist bereits vor Ort.

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13.31 Uhr: Blinken und Baerbock vorher beim "Zukunftsforum"

US-Außenminister Antony Blinken landete bereits am Mittwochabend in Deutschland. Vor dem G7-Treffen trafen sich Blinken und Außenministerin Baerbock in Münster bei der Auftaktveranstaltung des "Deutsch-Amerikanischen Zukunftsforums". Die Konferenz steht unter dem Motto "Offene und freie Gesellschaften stärken. Die Zukunft der Demokratie in einer digitalen Welt".

"Wir als Demokratien sind zusammen stärker als dieser Krieg. Das ist die wichtigste Botschaft bei diesem Treffen", sagte Baerbock.

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13.12 Uhr: Bischof Genn: Treffen braucht den Friedensgeist von Münster

Bischof Felix Genn.

Bischof Felix Genn.

Bischof Felix Genn hat die G7-Politiker aufgerufen, konsequent für Frieden zu arbeiten. Er hoffe und bete dafür, dass die Beratungen der G7 im Geist ihres Tagungsortes, des Friedenssaals in Münster, stattfinden, erklärte der Münsteraner Bischof.

"Unsere Welt braucht Frieden - unsere Schöpfung braucht einen friedvollen und verantwortungsvollen Umgang mit ihr! Ich bin dankbar, dass die G7 sich dafür einsetzt."

12.58 Uhr: LWL-Museum wird zum Pressezentrum

Das LWL-Museum in Münster ist während des G7-Gipfels ein Pressezentrum.

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur am Domplatz existiert seit 1908 und zeigt Kunstwerke vom frühen Mittelalter bis in die Moderne. Doch in diesen Tagen ist es das Pressezentrum für die vielen Berichterstatter aus aller Welt. Daher ist das Museum für Besucher bis zum 5. November geschlossen.

11.51 Uhr: Polizei bittet Verkehrsteilnehmer um Geduld

Da es im Umfeld der bekannten Bereiche heute und morgen immer wieder zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen kann, bittet die Polizei die Verkehrsteilnehmer um etwas Geduld: "Ärgern Sie sich nicht, sondern nutzen Sie die Zeit für ein freundliches Gespräch mit den Polizistinnen und Polizisten im Einsatz."

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10.36 Uhr: Auch Köche vor Herausforderung

Auch die Gastronomen, die für die vielen Gäste kochen, stehen vor großen Herausforderungen. Im Restaurant Stuhlmacher steht Sternekoch Laurin Kux am Herd. Er kocht für die Staatsgäste. Was es gibt, darf er nicht verraten.

"Wünsche, was nicht gekocht werden soll, wurden geäußert. Vor allem bei den Hauptzutaten geht es um Regionalität und Nachhaltigkeit. Die Sachen sind auch gerade erst gekommen, damit alles möglichst frisch ist. Es war wichtig, das Münsterland mit dem Essen zu repräsentieren", erklärt Kux.

10.16 Uhr: Deutschland und Japan beraten auf Ministerebene

Annalena Baerbock (Grüne), begrüßt Yoshimasa Hayashi, Außenminister von Japan.

Annalena Baerbock (Grüne) und Yoshimasa Hayashi.

In einer gesonderten Runde vor dem G7-Gipfel sind die Außen- und Verteidigungsminister von Deutschland und Japan zu Beratungen über eine stärkere Zusammenarbeit in Sicherheits- und Verteidigungsfragen zusammengekommen. Außenministerin Baerbock (Grüne) und ihr japanischer Amtskollege Hayashi waren anwesend, Verteidigungsministerin Lambrecht (SPD) und ihr Kollege Hamada ließen sich zuschalten.

In Japan wurde erwartet, dass beide Seiten angesichts des auch militärisch stärker auftretenden Chinas die Stärkung der Verteidigungszusammenarbeit bestätigen werden, um einen "freien und offenen Indopazifik" zu verwirklichen. Zudem war davon auszugehen, dass der russische Krieg in der Ukraine, die Lage in Nordkorea und das Verhältnis zwischen dem nordatlantischen Verteidigungsbündnis Nato und Japan thematisiert werden dürften.

9.17 Uhr: Einzelhandel von Treffen betroffen

Aufgrund des Gipfels sind einige Geschäfte in der Innenstadt geschlossen. Viele gehen davon aus, dass es sich aufgrund der Sperrungen und strengen Kontrollen nicht lohnt, den Laden zu öffnen.

Marita Bertels etwa, eine Blumenhändlerin aus der Innenstadt, sagte dem WDR: "Wir haben jetzt gerade den Lockdown und Corona hinter uns. Jetzt kommen die hier mit G7 und ich denke einfach: Das ist so schade, dass die Geschäfte hier einfach zu sind und wieder Einbußen haben. Und es gibt niemanden, der sagt: Es gibt eine Entschädigung dafür."

Doch es gibt auch Verständnis für die Einschränkungen. "Es ist ein Umsatzausfall, der auch erheblich ist - aber so ein Ereignis ist nun mal wichtig", sagte Marc Brouwer, Cafebesitzer in der Sicherheitszone. "Ich will dafür keinen Ausgleich. Wenn der Krieg dadurch beendet würde, dann würde ich noch ein paar Wochen dran hängen."

8.17 Uhr: Schüler werden früher nach Hause geschickt

Wegen des G7-Treffens schicken einige Schulen ihre Schüler früher nach Hause. Zum Beispiel die Gesamtschule Münster Mitte. Nach der sechsten Stunde heißt es heute und morgen Home-Schooling. Grund sind neben den Absperrungen vor allem auch große Demonstrationen, sagt Schulleiterin Kathi Kösters.

"Da werden unsere Schülerinnen und Schüler nicht ganz einfach nach Hause kommen können und zur Schule. Mit dem zu spät Kommen sind wir relativ entspannt, aber wir wollen natürlich, dass sie sicher nach Hause kommen."

8.09 Uhr: Sitzung im Historischen Ratshaus

Friedenssaal im Historischen Rathaus Münster.

Friedenssaal im Historischen Rathaus Münster.

Im Friedenssaal in Münsters Historischem Rathaus wurde schon Geschichte geschrieben: Am 15. Mai 1648 wurde hier nämlich der Spanisch-Niederländische Frieden beschworen, der Teil des Westfälischen Friedens war. Sie habe diesen symbolischen Ort in dieser schwierigen Zeit ganz bewusst als Tagungsort gewählt, sagte Außenministerin Annalena Baerbock.

"Auch wenn ich weiß, dass heute keine Friedensverhandlungen geführt werden, hoffe ich doch, dass etwas Spirit vom Friedenssaal rüberkommt", sagte Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe heute bei WDR2 mit Blick auf den Krieg in der Ukraine.

7.56 Uhr: Durchfahrt zur Herwarthstraße nicht möglich

Im Bereich des Hotels Atlantik sind am Morgen Verkehrsprobleme entstanden. Die Polizei meldete, dass dort verstärkt ortskundige Autofahrer die Sperrung umfahren wollen. Es gebe jedoch derzeit keine Möglichkeit, von der Urbanstraße beziehungsweise von der Achtermannstraße kommend zur Herwarthstraße durchzufahren.

7.51 Uhr: Viele Demonstranten erwartet

Laut Münsters Polizei sind für die kommenden Tage insgesamt 13 Demonstrationen angemeldet. Für Donnerstagnachmittag ist unter dem Motto "Kein Frieden durch G7" eine Demonstration mit rund 5.000 Teilnehmern geplant.

Zur gleichen Zeit wollen Fridays for Future und andere Klimaaktivisten bei einer "Klima-Großdemonstration" mit 1.000 bis 2.000 Teilnehmern durch die Innenstadt ziehen. Auf einer Kundgebung des Nationalen Widerstandsrats Iran soll für mehr Unterstützung der Bürgerproteste in dem Land demonstriert werden.

7.45 Uhr: Tausende Polizisten im Einsatz

G7-Gipfel in Münster startet

Tausende Polizisten werden heute und in den nächsten Tagen im Einsatz sein. Beim Treffen der Außenminister in Weißenhaus an der Ostsee waren im vergangenen Mai 3.500 Polizisten im Einsatz. In Münster dürften es ähnliche Zahlen sein.

Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehören unter anderem Scharfschützen auf den Dächern. In der Innenstadt wird ein Bereich um den Tagungsort abgeriegelt. Hier geht nichts ohne Ausweis.

7.36 Uhr: Bereiche in der Innenstadt gesperrt

G7-Gipfel in Münster startet

Am Mittwoch wurden die letzten Vorkehrungen getroffen: Absperrgitter wurden in der Innenstadt aufgebaut, Straßen gesperrt. Anwohner und Besucher sollten sich vor allem rund um das Atlantic Hotel am Hauptbahnhof auf Verkehrsbeeinträchtigungen einstellen.

Zudem wird es zu Einschränkungen in den Bereichen Prinzipalmarkt, Domplatz und LWL-Museum kommen. Busse der Linien 1, 2, 4, 9, 10, 11, 12, 14 und N80 umfahren Prinzipalmarkt und Domplatz. Drohnen dürfen in den entsprechenden Bereichen nicht starten.

7.30 Uhr: Viele Themen zu besprechen

Die Außenminister der G7-Staaten - das sind die USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Kanada und Deutschland - haben in Münster viel zu besprechen.

Einer der Schwerpunkte liegt auf dem Thema Ukraine-Krieg. Dazu soll heute auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba zugeschaltet werden. Die Runde wird über eine Koordinierung der Winterhilfe für die Ukraine und deren Finanzierung beraten. Deutschland hat bereits Generatoren zur Stromerzeugung geliefert. Auch die jüngsten Atomdrohungen von Kremlchef Wladimir Putin sollen zur Sprache kommen.

Darüber hinaus beraten die Chefdiplomaten unter anderem über den künftigen Umgang mit China, die Unterdrückung der Massenproteste im Iran und mit Blick auf den Kampf gegen hohe Inflation, steigende Energiepreise und zusammengebrochene Versorgungsketten über geopolitische Veränderungen.

Auch Afrika ist Thema. Die Außenminister von Ghana und Kenia sowie eine Vertreterin der Regionalorganisation Afrikanische Union sind zu den Beratungen eingeladen. Ghana und Kenia sind derzeit nichtständige Mitglieder im UN-Sicherheitsrat. Unter anderem soll über die Konflikte in Afrika sowie strategische Fragen wie die Erderwärmung, die Ernährungs- und Energiesicherheit und die Folgen der Corona-Pandemie gesprochen werden.

Über das G7-Treffen in Münster berichten wir auch im WDR-Hörfunk sowie bei WDR aktuell und der Aktuellen Stunde.

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