Autokorso auf dem Prinzipalmarkt des Arbeitersamariterbunds
Die Pflegebeschäftigten wollten auf die Nöte ihrer Berufsgruppe aufmerksam machen. Denn es fehle weiter an Personal, so der Tenor. Die Zukunftsaussichten seien schlecht. Ihrem Wunsch nach mehr Unterstützung aus der Politik haben die Demonstrierenden auch mit einem Autokorso auf dem Prinzipalmarkt Nachdruck verliehen.
Eine Forderung: Weniger Bürokratie
Die Probleme in der Pflege, die im vergangenen Jahr noch Thema in der öffentlichen Diskussion waren, seien nicht verschwunden: Neben dem eklatanten Personalmangel gebe es zu wenige Pflegeplätze, und auch in den Strukturen liege einiges im Argen, so das Bündnis "Starke Pflege in Münster."
Marion Müller und Frederik Hassells fordern weniger Bürokratie
"Der Pflege droht der Stillstand", so Marion Müller und Frederik Hassels. Die beiden Pflegekräfte fordern mehr Anreize für junge Menschen, in den Beruf einzusteigen, außerdem weniger Bürokratie.
Unsichtbare Warteschlangen
Bei der Demonstration ging es auch um die Wartezeiten
Selbst in Münster, wo die Pflegestruktur noch halbwegs gut sei, könne zur Zeit jeder zehnte Pflegeplatz in den Heimen wegen Personalmangels nicht besetzt werden. Vor allem die Wartezeiten für potentielle Patienten müsse thematisiert werden. Die unsichtbaren Warteschlangen vor den ambulanten Diensten und stationären Einrichtungen wollten die Demonstrierenden sichtbar machen.
Weckruf für Politik
Die Demonstration unter dem Motto "Wir könn(t)en Pflege" sollte ein neuerlicher "Weckruf" an die politisch Verantwortlichen sein. Das Bündnis "Starke Pflege in Münster" ist ein Zusammenschluss von 14 Arbeitgebern und 3 Bildungsträgern der Pflegebranche, das von der Stadt unterstützt wird. Ziel ist es, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und allgemein für die Pflege zu werben.
Über dieses Thema haben wir am 25.01.2023 in der Lokalzeit Münsterland auf WDR 2 und im WDR Fernsehen berichtet.