Am Morgen hatte die Polizei das Fotos des Mannes veröffentlicht, und es verbreitete sich schnell im Internet. Wie die Polizei Münster am Abend mitteilte, waren im Laufe des Tages über die Hinweis-Hotline und per E-Mail knapp vier Dutzend Hinweise eingegangen. Mehrere davon hätten sich auf den 37-jährigen Berliner bezogen.
Gesuchter ruft die Polizei an
Aufgrund des großen Fahndungsdrucks meldete sich der 37-Jährige am Abend gegen 18 Uhr dann unmittelbar vor der Festnahme im Beisein seines Rechtsanwalts telefonisch bei der Polizei.
Bilder belasten den Gesuchten
Der Mann war laut Polizei auf Bildern zu erkennen, die beim Missbrauchsnetzwerk von Münster sichergestellt worden waren. Demnach war darauf zu sehen, wie er einen kleinen Jungen schwer sexuell missbraucht. Es war das erste Mal im Zuge der Ermittlungen zum Missbrauchskomplex Münster, dass die Polizei mit einem Fahndungsfoto an die Öffentlichkeit gegangen war.
Münster ist neben Lügde und Bergisch Gladbach einer von drei großen Missbrauchsfällen der vergangenen Jahre in Nordrhein-Westfalen. Der Fall kam im Juni 2020 nach Ermittlungen in einer Gartenlaube ans Licht. Im Zuge dessen hatte es in mehreren Bundesländern und im Ausland Festnahmen gegeben.