HSK-Kreisausschuss berät sich wegen Millionenschaden nach Cyberangriff
Stand: 22.01.2025, 16:52 Uhr
Der Hochsauerlandkreis rechnet mit einem Schaden von 2,7 Millionen Euro nach dem Cyberangriff auf die Südwestfalen IT.
Von Heinz Krischer
Der Cyberangriff auf die Südwestfalen IT hat bei den Behörden zu Millionenschäden geführt. Allein der Hochsauerlandkreis rechnet mit einem Gesamtschaden von 2,7 Millionen Euro. Am Mittwochnachmittag wurde im Kreisausschuss darüber beraten.
Etwa 400.000 Euro zusätzliche Personalkosten entstanden durch den Cyberangriff. Denn viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten Aufgaben händisch erledigen, es musste ausgewichen werden zu Nachbarbehörden - und all das verursachte Überstunden.
Mehrkosten für die Cybersicherheit
Ebenso muss der Kreis mehr an die Südwestfalen IT zahlen, nämlich für die Reparatur- und Sicherungsarbeiten, die dort passierten. Denn der Hochsauerlandkreis ist wie die anderen Kreise in Südwestfalen Miteigentümer der SIT.
Auf der anderen Seite konnte der Hochsauerlandkreis kein Geld durch Dienstleistungen einnehmen - im Baubereich oder durch die Vergabe von Wunschkennzeichen. Dort entstand ein Minus von 170.000 Euro.
Keine Knöllchen verschickt – 1,9 Mio Schaden
Der für die Kreisverwaltung größte Schaden entstand aber in der Bußgeldstelle. Weil lange Zeit keine Knöllchen verschickt werden konnten, muss der HSK allein hier auf etwa 1,9 Millionen Euro verzichten.
Noch nicht abschließend geklärt ist, ob der Hochsauerlandkreis Schadenersatz geltend machen kann. Das Problem ist der Adressat: Verklagt der Kreis die SIT, sitzt man ebenfalls mit auf der Anklagebank.
Unsere Quellen:
- Hochsauerlandkreis
- Abschlussbericht der Südwestfalen IT