Angefangen hat alles mit einem Schuh von Udo Lindenberg. Das erste Ausstellungsstück des "Rock'n'Popmuseums" in Gronau, das Lindenberg auf einer Tournee mit seinem Panikorchester getragen hat.
Heute, 20 Jahre später, ist die Sammlung gewachsen: Über 14.000 Exponate besitzt das Museum aktuell.
Ausstattung der Stars: der Schminkkoffer von Kiss
Ein goldenes Bühnenoutfit von Madonna, der Schminkkasten von Kiss-Gitarrist Ace Frehley oder originale Gitarren von Bands wie AC/DC oder The Who. Vieles hat das Museum selbst gesammelt, andere Ausstellungsstücke werden auch von begeisterten Sammlern für eine gewisse Zeit an das Museum ausgeliehen.
"Als es losging, hatten wir kaum Exponate"
So eine große Sammlung entsteht nicht einfach so, sagt Museumsleiter Thomas Albers. Vor allem in den Anfangsjahren habe das Team viel Arbeit in die Suche nach Exponaten stecken müssen. Mittlerweile sei das aber einfacher geworden.
Heute bekommen wir auch Nachlasse oder werden direkt gefragt. Das war am Anfang aber noch nicht der Fall. Da mussten wir direkt auf die Leute zugehen. Thomas Albers, Museumsleiter
Auch Superstars von heute im Blick
Eine besondere Herausforderung für jedes Museum ist es, aktuell zu bleiben. "Musikgeschichte geht immer weiter", so Albers. Deswegen legt das Rock'n'Popmuseum auch großen Wert darauf, Exponate aktueller Superstars auszustellen. An diese Stücke heranzukommen, sei aber nicht immer ganz einfach.
Wenn Leute noch mitten im Geschäft sind, fragen sie manchmal: "Was soll ich denn jetzt schon im Museum?" Thomas Albers, Museumsleiter
Ganz neu in der Ausstellung ist ein rosafarbenes Outfit von Sängerin Billie Eilish, das sie bei einem Fotoshooting getragen hat. Versicherungswert: über 15.000 Euro.
Aktuell bleiben: Outfit von Billie Eilish
Der Anzug von Billie Eilish ist eine Leihgabe einer Schweizer Stiftung, die mit dem Museum in engem Austausch ist und schon häufiger Exponate nach Gronau verliehen hat.
Besonderes Konzept der Ausstellung
Wer das Museum in der Turbinenhalle der ehemaligen Textilfabrik betritt, wird sich zunächst wundern: Es ist still. Eigentlich viel zu still für eine Rock- und Popausstellung. Grund dafür ist das besondere Konzept des Museums: Kopfhörer machen die Exponate erst richtig erlebbar.
Über die gibt es nämlich ganz automatisch Informationen und Musik auf die Ohren. Ein technisches System erkennt, vor welchem Exponat der Besucher gerade steht und reagiert dementsprechend.
Geburtstagsfeier am Sonntag
Der 20. Geburtstag wird an diesem Sonntag in Gronau mit einem großen Fest gefeiert. Neben der Ausstellung im Museum gibt es Livemusik und Tributeshows von Tina Turner- und Elvisdoppelgängern.
Außerdem kommt das sogenannte "Rockmobil" nach Gronau: Ein Proberaum auf Rädern, in dem sich Besucher an verschiedenen Instrumenten versuchen können.
Unsere Quellen:
- Thomas Albers, rock'n'popmuseum Gronau
- WDR-Reporter vor Ort
