Hermannslauf: Für viele etwas ganz Besonderes

Lokalzeit OWL 29.04.2024 00:33 Min. Verfügbar bis 29.04.2026 WDR

Hermannslauf: Für viele etwas ganz Besonderes

Stand: 28.04.2024, 16:23 Uhr

Rekord beim 52. Hermannslauf: So viele wie in diesem Jahr sind noch nie gestartet. 8.000 Teilnehmende liefen 31,1 Kilometer durch den Teutoburger Wald.

Von Jana Haver

Bereits am frühen Morgen eröffneten rund 1.000 Wandernde das Traditionsevent bei bestem Laufwetter. Zwischen dem Start am Hermannsdenkmal in Detmold und dem Ziel an der Sparrenburg liegen etwa 570 Höhenmeter, zwei große Berge und mehrere Hügel sowie zahlreiche Treppenstufen.

Einer der Läufer war Patrick Welge. Eigentlich sollte er in der ersten Laufgruppe direkt um 11 Uhr starten, gemeinsam mit Topfavorit Elias Sansar. Um seinen Lauffreund Laurenz Frevert bei seinem Hermannslauf-Debüt zu unterstützen, wechselte er allerdings kurzfristig die Startgruppe.

Die beiden hatten sich im vergangenen Jahr während der Laufvorbereitung kennengelernt. "Ich bin Patrick sehr dankbar. Schon im Training war er eine Art Coach für mich und hat mir zum Beispiel gezeigt, bei welchen Streckenabschnitten ich besonders aufpassen muss", so Frevert.

Schwierigkeiten in der Vorbereitung auf den Lauf

Person macht ein Selfie mit einer Gruppe vor dem Bielefelder Lenkwerk.

Patrick Welge macht ein Selfie nach der Startnummernausgabe

Allerdings stand dieses Mal Welges Teilnahme auf der Kippe: Bedenken hatte er nicht wegen des matschigen Weges, sondern weil er kurz vorher noch krank gewesen war. "Komplett fit bin ich leider noch nicht, aber ich will unbedingt dabei sein", sagte er am Tag zuvor bei der Startnummernausgabe am Bielefelder Lenkwerk. Welge und seine Laufgruppe zelebrieren die Veranstaltungen jedes Jahr.

Gemeinsam ging es nach dem Startnummer-Abholen zum traditionellen Pasta-Essen. Erst am Morgen vor dem Lauf traf Patrick Welge die Entscheidung, trotz Erkältung anzutreten.

Aufregung gehört dazu

Auftakt zum Lauf ist der Transport im Shuttlebus. "Ein absolutes Highlight ist die Busfahrt morgens hoch zum Hermannsdenkmal", betonte Welge: "Es herrscht immer eine ganz spezielle, etwas angespannte Stimmung." Die Aufregung bei ihm und seinem Lauffreund stieg.

Zwei Personen mit Medaillien vor der Bielefelder Skyline

Die beiden Lauffreunde meisterten den Hermannslauf.

Gestartet wurde in einem Regenschauer, das Wetter aber besserte sich schnell. Beide waren begeistert von der tollen Stimmung rund um die Strecke. Die in der Woche noch matschigen Stellen seien vom Veranstalter TSVE ausgebessert worden, sodass der Untergrund kein Problem darstellte. Bis Kilometer 27 lief es für beide optimal, doch dann verletzte sich Frevert ein wenig. Aber Welge zog ihn mit bis ins Ziel. Am Ende kamen die Hobbyläufer zwar geschafft, aber lächelnd mit einer Zeit von 3:04 Stunden an.

Eine einzigartige Stimmung

Beide wollen auch im nächsten Jahr wieder dabei sein. "Du kannst jeden Lauf der Welt mitmachen, aber dieser Lauf in der Heimat vor Freunden und Familie ist nicht zu überbieten", sagt Welge – und sein Lauffreund Frevert ergänzt: "Die Stimmung an der Strecke ist unschlagbar. Das ist ein ganz anderes Sportevent, wo jeder jeden anfeuert."

Topfavorit erneut siegreich

Sieger des Hermannlaufs ist auch in diesem Jahr Topfavorit Elias Sansar. Der 44-Jährige holt sich damit zum 16. Mal den ersten Platz (Zeit: 1:48:50). Schnellste Frau wurde Franzi Bossow (Zeit: 2:02:13).

Die Veranstalter vom TSVE Bielefeld sind sehr zufrieden mit dem Lauf. Insgesamt haben zwischen 700 und 800 Freiwillige mitgeholfen.

Hermannslauf: Für viele etwas ganz Besonderes

WDR Studios NRW 29.04.2024 00:42 Min. Verfügbar bis 29.04.2026 WDR Online