Seit Anfang Januar stehen Heiner und Levin Schwagmeier von Montag bis Sonntag mit ihren Angestellten stundenlang in den Gewächshäusern, um die bunten Tulpen zu ernten.
600.000 Zwiebeln haben der Chef und sein Sohn in diesem Jahr bestellt. Damit gehören sie zu den größten Betrieben in Westfalen, die Tulpen anbauen. Aber längst nicht aus allen Zwiebeln wird später auch eine bunte Tulpe.
Mehr faule Zwiebeln als sonst
Von außen sieht die Zwiebel gut aus, innen ist sie aber total verschimmelt.
Schon am Pflanztisch wird aussortiert, insbesondere in diesem Jahr. "Es gab in den Niederlanden viele Flächen, die 2023 lange Zeit unter Wasser standen und das mag die Tulpenzwiebel nicht. Die Zwiebel fängt dann leider an zu faulen", erklärt Gärtnerei-Chef Heiner Schwagmeier. So gäbe es Ernteausfälle bei einigen Sorten von bis zu 50%.
Trotz "Made in Herford" geht es nicht ganz ohne die Niederlande. Familie Schwagmeier bezieht all ihre Tulpenzwiebeln von niederländischen Bauern.
Hohe Preise, aber gute Qualität
Heiner Schwagmeier ist aber gar nicht unzufrieden: "Die Qualität der Blumen ist sehr gut und auch der Verkauf ist zufriedenstellend." Viele Menschen würden sich nach den dunklen Wintertagen die bunten Tulpen wünschen. Und das auch trotz gestiegener Preise.
Da es durch die Ernteausfälle weniger Zwiebeln am Markt gibt, ist der Preis in diesem Jahr relativ hoch. Heißt konkret: ein Strauß mit zehn Tulpen kostet je nach Sorte zwischen fünf und zehn Euro.
Tulpen aus der Region und ihre Probleme in 2024
Lokalzeit OWL. 17.01.2024. 30:00 Min.. Verfügbar bis 17.01.2026. WDR. Von Noah Brümmelhorst.
Quelle:
- WDR-Reporter vor Ort