Maria und Johann Löwen

Spenden für Flutopfer werden verteilt

Stand: 20.08.2014, 20:09 Uhr

Nach dem Regen-Unwetter fließen die ersten Spendengelder. Das Geld erhalten Menschen, die besonders von dem Unwetter getroffen wurden und sonst keine Hilfe erhalten würden. Allein bei der städtischen Spendenaktion, die auch vom WDR unterstützt wird, sind bislang rund 156.000 Euro zusammengekommen.

Darüber hinaus gibt es drei weitere Hilfskonten. Insgesamt spendeten die Menschen damit fast 600.000 Euro. Das Geld geht ausschließlich an Privatpersonen, die bei dem Unwetter am 28. Juli alles verloren haben. Es sind immer soziale Härtefälle. Alte Menschen, Familien mit vielen Kindern oder Alleinerziehende. Menschen, die sonst keine Hilfen erhalten würden, die nicht vom Netz ausreichender Versicherungen oder Sozialleistungen aufgefangen werden. Ohne diese Spenden stünden sie vor dem Nichts. Das Geld wird individuell verteilt. Also nicht nach dem Gießkannenprinzip. Jeder Fall wird geprüft. Bei dem einen helfen vielleicht 5000 Euro, bei dem anderen sind es vielleicht sogar 20.0000. Je nach Notlage.

Spenden helfen auch Maria und Johann Löwen

Geld bekommt zum Beispiel das Rentnerehepaar Maria und Johann Löwen aus dem Stadtteil Coerde. Auch der Keller ihres Reihenhauses lief voll. Dort hatte das Paar eine Wohnung hergerichtet, weil Maria ihren Ehemann dort besser pflegen kann. Nun sind die Räume unbewohnbar, das Wasser stand dort 1,50 Meter hoch. Beide haben aber nicht genug Geld, um den Keller zu renovieren. Sie bekommen eine erste Abschlagszahlung in Höhe von 5.000 Euro. Sie sind damit die ersten Münsteraner, die Geld aus dem Spendentopf erhalten.

Arbeitsgruppe sucht Härtefälle

zwei Mitarbeiter entsorgen beschädigte Sachen

Zwei Mitarbeiter entsorgen beschädigte Sachen

Das Rentnerehepaar ist aber nur ein Beispiel der vielen Notfälle. Wer das Geld bekommt, entscheidet eine Arbeitsgruppe. Ihr gehören Mitarbeiter der Stadt und der großen Wohlfahrtsverbände an: Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie, DRK und Paritätischer Wohlfahrtsverband. Ihre Sozialbüros sowie die städtischen Ämter ermitteln solche Härtefälle. Der Stadt ist dabei klar, dass sie wohl längst nicht allen helfen kann. Angesichts des geschätzten Gesamtschadens von 300 Millionen Euro sowie der großen Zahl der Betroffenen bleiben die Spenden auf absolute Notfälle begrenzt.