Eine Tafel mit dem Plakat zur Aktion "Air Defender 23"

Europäisches Luftwaffenmanöver von NRW aus überwacht

Stand: 03.06.2024, 10:32 Uhr

1.500 Soldaten aus zehn europäischen NATO-Ländern sowie der Schweiz und Österreich trainieren seit Montag für den Ernstfall mit 60 Kampfjets und Hubschraubern. Überwacht werden die Flüge u. a. in der Erndtebrücker Hachenbergkaserne.

Von Horst-Joachim Kupka

Das Luftwaffenmanöver "Tiger Meet 24" beginnt heute und dauert zwei Wochen lang. Die Kampfjets und Hubschrauber starten im Fliegerhorst Jagel in Schleswig-Holstein. Erstmals wird auch die neue Großdrohne German Heron TP mit einer Spannweite von 26 Metern eingesetzt.

Die 49 Offiziere im Control and Reporting Centre (CRC) in Erndtebrück in Siegen-Wittgenstein beobachten die Flugbewegungen im deutschen Luftraum auf Dutzenden von Bildschirmen. Sie informieren darüber, wenn ein nicht angemeldetes Flugzeug in den deutschen Luftraum eingedrungen ist.

100 Flüge pro Tag

"Dann werden die Alarmrotten informiert. Abfangjäger steigen hoch und kümmern sich um den ungebetenen Gast", erklärt Major Andreas Kremer. Das passiere bis zu fünfzigmal im Jahr, so Kremer. Aktuell gäbe es öfter einen solchen Alarm.

"Die Russen schicken Drohnen oder Jets. Sie wollen testen, wie konzentriert wir den Luftraum überwachen." Major Andreas Kremer
Control and Reporting Centre (CRC) in Erndtebrück
Eine Absperrung der Bundeswehr

Jedes Jahr findet ein solches gemeinsames Manöver statt - letztes Jahr unter dem Namen "Air Defender 2023".

Und jetzt kommt noch das Luftwaffenmanöver "Tiger Meet 24" mit 100 Flügen pro Tag zu den ohnehin alltäglichen Herausforderungen in Erndtebrück hinzu. Das jährlich durchgeführte europäische Manöver hat wegen der veränderten geopolitischen Lage noch nie so viel Aufmerksamkeit bekommen. Das Manöver endet am 14. Juni.

Europäisches Luftwaffenmanöver von NRW aus überwacht

WDR Studios NRW 03.06.2024 00:47 Min. Verfügbar bis 03.06.2026 WDR Online


Unsere Quellen:

  • Bundeswehr
  • WDR-Reporter vor Ort