Münster will E-Scooter-Chaos entschärfen

Stand: 19.10.2022, 06:29 Uhr

Die Stadt Münster ergreift Maßnahmen, um Regelverstöße beim Gebrauch von E-Scootern und E-Rädern besser erfassen zu können. Außerdem werden Parkverbotszonen eingerichtet.

Die Parkverbotszonen sollen bereits ab April 2023 gelten. Im Gegenzug werden eindeutige Parkflächen vorgegeben. Hinsichtlich der Gebühren ist ein einheitlicher Preis für den gewerblichen Verleih dieser Fahrzeuge vorgesehen. Möglich sei eine spätere Integration der Scooter und Räder in Mobilitätsstationen.

Echtzeitdaten der Scooter erfassen

Außerdem strebt die Stadt Münster eine Anbindung der Scooter und Räder an ein gemeinsames Dashboard an, das Echtzeitdaten ausspielen und einen "Austausch" mit den Leih-Fahrzeugen ermöglichen kann. Abgestellte Fahrzeuge könnten auf einer Karte visualisiert und Kennzeichen ausgewiesen werden. Regelverstöße würden so automatisiert ermittelt und gemeldet.

Ziel ist ein gemeinsames Mobilitätskonzept für die Innenstadt mit den Stadtwerken und dem städtischen Fahrradbüro. Das Vermessungs- und Katasteramt würde über die urbane Datenplattform stark frequentierte Bereiche in Echtzeit abbilden können.

"Wir wollen die Verkehrsteilnehmenden nicht drangsalieren, sondern die gemeinsam genutzten Flächen für alle Beteiligten möglichst sinnvoll ausgestalten." Wolfgang Heuer,
Ordnungsdezernent Münster

Rund 7.000 E-Tretroller und 600 E-Fahrräder sind aktuell in der Stadt unterwegs. Die Leihfahrzeuge führen allerdings immer wieder zu Problemen im Stadtbild und zu Beschwerden.

Der Austausch zwischen Stadt und Verleihfirmen hat sich seit dem Start im Jahr 2019 zwar deutlich verbessert. Für falsch abgestellte oder umgekippte Roller sind aber nach wie vor ausschließlich die Nutzenden verantwortlich. Der Stadt fehlen rechtliche Zugriffsmöglichkeiten.

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