Biogasanlage versorgt Dorf mit Nahwärme

Stand: 19.10.2022, 11:37 Uhr

Die meisten Einwohner von Altenmellrich bei Anröchte können sicher und warm in den Winter gehen. Ihr Gas kommt seit zehn Jahren aus einer Biogasanlage eines Landwirtes verlässlich und günstig.

Von Michael Dittrich

Biogasanlage

Zehn Jahre ist es jetzt her, dass sich viele Einwohner von Altenmellrich zusammenschlossen. Sie investierten in ein Rohrsystem, das ihre Häuser mit drei Blockheizkraftwerken verbindet. Die erwärmen das Heiz- und Brauchwasser für etwa 80 Prozent aller Haushalte im Dorf. Angetrieben werden die Blockheizkraftwerke durch das Gas aus der Biogasanlage am Ortsrand von Norbert Gröblinghoff.

Norbert Gröblinghoff

Norbert Gröblinghoff

"Über den ganzen Zeitraum gesehen war es eine Erfolgsgeschichte und wie sagt man, eine win win für beide Seiten. Das Dorf hat seinen Vorteil davon und wir von der Nutzung der Energie her auch."

Das Konzept hat einen klaren Vorteil

Der Vorteil für die Dorfbewohner: Die Kilowattstunde Gas kostet derzeit drei Cent. Wer sein Gas von Stadtwerken bekommt, muss mindestens das Doppelte bezahlen. Ortsvorsteher Georg Dicke war von Anfang an von der Idee begeistert, das Dorf mit Nahwärme aus Biogas zu versorgen.

"Im Moment bestärkt einen das nochmal, dass wir vor zehn Jahren die richtige Entscheidung getroffen haben", sagt der Altenmellricher.

Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben

Ortsvorsteher Georg Dicke

Georg Dicke, Ortsvorsteher Altenmellrich

Staatliche Fördermittel hatten den Altenmellrichern die Entscheidung damals leicht gemacht, sich auf das besondere Nahwärmekonzept einzulassen. Das Geld vom Staat gibt es immer noch. Ortsvorsteher Georg Dicke denkt, dass das Konzept aus dem Kreis Soest Schule macht. "Ich hoffe, dass wir jetzt die erneuerbaren Energien in Deutschland mal richtig ausbauen."