Ein Gewerkschaftsmitglied der IG Metall demonstriert

Warnstreiks in der Stahlindustrie

Stand: 01.12.2023, 10:28 Uhr

Die Friedenspflicht im Tarifstreit der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie ist beendet. Am Freitag hat es erste Warnstreiks gegeben.

In Finnentrop im Sauerland beteiligten sich an einer zweistündigen Aktion ab Mitternacht rund 40 Beschäftigte und legten die Arbeit nieder, wie die IG Metall berichtete. In Hagen kamen am Freitagmorgen 60 Gewerkschaftsmitglieder zusammen. Warnstreikaktionen waren auch für Bottrop, Gelsenkirchen und das niedersächsische Salzgitter angekündigt.

Bereits am Donnerstagabend hatten Gewerkschafter in Duisburg das Ende der Friedenspflicht mit einem Fackelmarsch und dem Läuten einer Handglocke eingeläutet. Nach IG-Metall-Angaben beteiligten sich daran rund 250 Personen. Der Marsch endete an einer Großskulptur, die auf einer Deponie-Halde steht.

Erste Warnstreiks beginnen

00:22 Min. Verfügbar bis 01.12.2025


Dritte Verhandlungsrunde am 11. Dezember

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie unter anderem ein Lohnplus von 8,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Arbeitgeber hatten in der ersten Runde eine Erhöhung um 3,1 Prozent für 15 Monate angeboten. Die Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung hatten sie als "weder organisierbar noch finanzierbar" zurückgewiesen. Auch die zweite Runde brachte keine Annäherung. Eine dritte Runde ist für den 11. Dezember geplant.

In der Stahl- und Eisenindustrie in Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachsen sind rund 68.000 Menschen beschäftigt.

Unsere Quelle:

  • Deutsche Presse-Agentur