Eine Frau fotografiert in Saint-Andre in der Nähe von Argeles-sur-Mer im Südwesten Frankreichs einen Großbrand, der zur Evakuierung von rund 3000 Touristen von nahegelegenen Campingplätzen geführt hat.

Waldbrand in Frankreich verwüstet Campingplatz

Stand: 15.08.2023, 11:18 Uhr

Im Südwesten Frankreichs haben die Behörden mehrere Campingplätze evakuiert, rund 3.000 Touristen wurden in Sicherheit gebracht. Grund waren heftige Waldbrände im an der Grenze zu Spanien gelegenen Département Pyrénées-Orientales. Mittlerweile gab Frankreichs Innenminister Entwarnung.

Das Feuer loderte zwischen Saint-André und dem bekannten Badeort Argelès-sur-Mer am Mittelmeer, westlich der Großstadt Perpignan nahe der spanischen Grenze. Im Departement Pyrénées-Orientales standen zahllose Bäume und Buschwerk in Flammen. Innenminister Gérald Darmanin rief die Bevölkerung am Montagabend auf X (früher Twitter) zur Wachsamkeit auf:

"In den östlichen Pyrenäen wütet ein heftiges Feuer. Ich rufe die Einwohner und Urlauber zu größter Wachsamkeit auf" Franreichs Innenminister Gérald Darmanin

Die Feuerwehr mobilisierte zahlreiche Mittel zu Land und aus der Luft, um der Flammen Herr zu werden. Sie war mit 13 Flugzeugen, drei Hubschraubern und mehr als 500 Feuerwehrleuten im Einsatz. Am Montagabend seien vier Campingplätze mit fast 3.000 Urlaubern evakuiert worden.

Bürgermeister beschreibt Lage als "katastrophal"

"Es ist eine Situation, die katastrophal ist", sagte der Bürgermeister von Saint-André, Samuel Moli, dem Sender France Bleu am Montagabend. "Wir sind mit einem Brand konfrontiert, wie wir ihn noch nie gesehen haben", meinte er. "Unsere Gemeinde ist schwer betroffen und es gibt viele Schäden." Wohnhäuser und auch ein Supermarkt wurden evakuiert. Eine Turnhalle und eine große Mehrzweckhalle wurden zur Aufnahme der Evakuierten geöffnet.

Feuer ist mittlerweile unter Kontrolle

Am Dienstagmorgen folgte dann die Erleichterung: Innenminister Darmanin gab Entwarnung und teilte auf X mit: "Der Brand in den Pyrénées Orientales ist inzwischen behoben." Nach Angaben des Innenministers erstreckte sich das Feuer über 500 Hektar. "Viele Häuser wurden gerettet. Ein Campingplatz wurde zerstört, rund 800 Menschen mussten umgesiedelt werden. Mehrere wurden verletzt, einer davon schwer", bilanzierte Frankreichs Innenminister auf X. Zuvor war befürchtet worden, dass die Trockenheit und die starken Winde das Risiko einer Ausbreitung des Feuers erhhöhen könnten.

Mit Material der Agentur dpa und des Kurznachrichtendienstes X.