Hawaii-Insel Maui in Trümmern nach verheerenden Bränden | sv
00:43 Min.. Verfügbar bis 12.08.2025.
Waldbrände in Hawaii: Zahl der Todesopfer auf Maui steigt weiter
Stand: 12.08.2023, 11:45 Uhr
Die Brände auf der Hawaii-Insel Maui fordern immer mehr Opfer. Winde, Trockenheit und manche Baumart hatten die Ausbreitung der Feuer begünstigt.
Nach den verheerenden Bränden auf der Insel Maui im US-Bundesstaat Hawaii ist die Zahl der Toten Behörden-Angaben zufolge auf 89 gestiegen. Die Feuerwehr sei weiter im Einsatz, um Feuer in verschiedenen Regionen der Insel unter Kontrolle zu bringen, teilte die Regierung des Bezirks Maui am Freitagabend (Ortszeit) mit.
Ein Brandherd nahe einer landeseigenen Tankstation in Kaanapali sei am Abend zu 100 Prozent eingedämmt worden. Hunderte Fahrzeuge hätten dort für Treibstoff angestanden. Am Samstag werde dort kein Sprit ausgegeben, hieß es in der Mitteilung. Wegen des Waldbrandes in der bei Touristen beliebten Strandgegend im Westen der Insel waren Evakuierungen angeordnet worden.
Ehemalige Hauptstadt Lahaina in weiten Teilen zerstört
Auf Maui und der benachbarten Hauptinsel waren am Dienstag mehrere Feuer ausgebrochen. Nach Angaben des US-Senders CNN sind etwa 1.700 Gebäude auf Maui zerstört. Besonders schwer erwischte es die ehemalige Hauptstadt Lahaina im Westen von Maui.
Dort lebten bis vor wenigen Tagen rund 12.000 Einwohner, hinzu kamen jährlich etwa zwei Millionen Touristen. Nun ist Lahaina in weiten Teilen zerstört. Am Freitag durften die Bewohner erstmals zurückkehren, um die Schäden in Augenschein zu nehmen.
Auch in den Tropen gibt es trockene Phasen
Begünstigt wurden die Brände durch starke Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern. Zudem sei es auch in den vermeintlich feuchten Tropen "zwischen Mai und Oktober ziemlich trocken", sagt Steven Jansen, Professor für Pflanzenwissenschaften am Institut für Botanik und Ökologie der Universität Ulm, dem WDR.
Waldbrände seien also selbst auf Hawaii immer möglich. "Es hängt auch von den Pflanzen ab", sagt Jansen, gerade Eukalyptus mit seinen ätherischen Ölen im Holz würde die Gefahr vergrößern. Erst recht, wenn es dazu trocken und warm ist sowie starke Winde wehen.
Das ganze Interview mit dem Pflanzenwissenschaftler Steven Jansen hören Sie hier:
Mit Material der Agentur dpa.