In Münster gibt es am Vormittag einen Demonstrationszug vom Klinikum in die Innenstadt geben. Hier ist dann eine Abschlusskundgebung geplant. Die Gewerkschaft Verdi rechnet mit bis zu 300 Teilnehmern, darunter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Uniklinik Essen. Auch in Köln und vor dem Landtag in Düsseldorf soll es am Freitag größere Kundgebungen geben.
Streikende stehen vor dem Haupteingang der Uniklinik Düsseldorf am 14. November 2023.
Der Warnstreik hatte am Donnerstag begonnen - unter anderem mit einer Demo in Düsseldorf unter dem Motto "Gesundheit ist Gold wert - wir sind es auch". Unter den Streikenden waren Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Auszubildende, aber auch Bedienstete aus dem Service-Bereich, der Küche und Reinigungskräfte.
Beschäftigte: Wir können uns von Applaus nichts kaufen
Ähnlich sah es an der Essener Uniklinik aus: Dort versammelten sich am Donnerstag rund 300 Streikende, um ihrem Unmut Luft zu machen. Nur ein Drittel der OP-Säle sei besetzt, gewesen so Sprecherin Katharina Schwabedissen. "Die Kolleginnen und Kollegen sind sauer", sagt sie, "denn von dem tollen Applaus, den sie während der Pandemie von überall bekommen haben, können sie sich kein Benzin kaufen und schaffen auch keinen Inflationsausgleich".
Bonner Klinikvorstand untersagt Demo-Zug
Am Bonner Uniklinikum sollten am Donnerstag ebenfalls hunderte Mitarbeitende streiken. "Aber um die notwendigen Notdienste aufrecht zu erhalten, müssen viele nun doch arbeiten", teilte Gewerkschaftssprecher Arno Appelhoff mit. Einen Demonstrationszug über den Krankenhaus-Campus habe der Klinikvorstand untersagt.
An der Kölner Uniklinik laufe der Warnstreik seit Beginn der Nachtschicht, sagte ein Verdi-Sprecher am Donnerstagmorgen. Zuvor hatte die Gewerkschaft mit der Klinik eine Notdienstvereinbarung geschlossen. 500 Streikende trafen sich am Haupteingang des Uniklinikums zu einer Auftaktkundgebung. Von dort marschierten sie durch die Stadt zum Gewerkschaftshaus am Hans-Böckler-Platz.
Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster sowie am Justizkrankenhaus Fröndenberg fordern unter anderem 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. Zwei Verhandlungsrunden sind bereits ohne Angebot verstrichen.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 23.11.2023 auch im Fernsehen bei WDR Aktuell, in der Aktuellen Stunde und im Radio.