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Im Rheinland soll es weniger Geldautomaten geben

Stand: 25.03.2024, 15:00 Uhr

Sparkassen-Kunden müssen sich darauf einstellen, dass die Zahl der Geldautomaten und Filialen weiter abnimmt. Mittlerweile bieten verschiedene Geldinstitute gemeinsame Standorte an.

Seit Jahren sinkt die Zahl der Bankfilialen und Geldautomaten. Die Gründe dafür liegen einerseits im sich verändernden Kundenverhalten: Die Menschen zahlen weniger bar oder heben ihr Geld gleich beim Einkauf an der Supermarktkasse ab. Andererseits geht es den Bankinstituten um Kosten und Sicherheit.

Zwar ging die Zahl der Automatensprengungen zuletzt stark zurück, aber allein in NRW gab es in den ersten beiden Monaten 2024 sieben Sprengungen.

400 Geldautomaten weniger seit 2015

Am Montag kündigte der Rheinische Sparkassen- und Giroverband (RSGV) an, die Zahl seiner Geldautomaten und Filialen in den nächsten Jahren weiter zu verringern. Bereits seit 2015 sei die Zahl der Geldautomaten im Rheinland von 2.558 auf 2.155 gesunken, die der Filialen (inklusive Selbstbedienungs-Standorten) von 1.273 auf 919.

Nun werde sich dieser Trend fortsetzen. Grundsätzlich möchten die Sparkassen nach eigenen Angaben ein flächendeckendes Netz aufrechterhalten, um Kunden mit Bargeld zu versorgen.

Sparkasse und Volksbank teilen sich Standorte

Ein weiterer Trend: Unterschiedliche Kreditinstitute legen ihre Filialen zusammen, vor allem im ländlichen Raum. Sparkassen und Volksbanken teilen sich bundesweit bereits rund 430 Geldautomaten-Standorte, ergab eine Umfrage des „Handelsblatts“, deren Ergebnis Mitte März veröffentlicht wurde. Das seien zehn Prozent der SB-Standorte der Sparkassen.

In denen gibt es lediglich Geldautomaten, aber kein Personal. Meist stellen Sparkasse und Genossenschaftsbank jeweils einen Automaten an einen Ort. Laut „Handelsblatt“ sei das besonders in Westfalen-Lippe zu beobachten.

Zahl der Bankfilialen in Deutschland hat sich fast halbiert

Das durch eine Geldautomatensprengung zerstörte Gebäude einer Bank in Arnsberg

Rund jeden vierten der 466 Selbstbedienungs-Standorte betreiben die Sparkassen mittlerweile mit anderen Kreditinstituten zusammen. Zudem gibt es mobile Angebote wie so genannte Bankbusse. Bereits 2022 gab es in ganz Deutschland nur noch rund 20.000 Bankfilialen, teilte die Bundesbank Mitte vergangenes Jahres mit. Die Zahl hatte sich binnen zehn Jahren fast halbiert.

Unsere Quellen:

  • Nachrichtenagentur DPA
  • Artikel aus dem Handelsblatt
  • Bankstellenbericht 2022 der Bundesbank

Warum Bankautomaten in Deutschland unsicher sind

WDR 5 Neugier genügt - Freifläche 04.05.2023 10:39 Min. Verfügbar bis 03.05.2024 WDR 5


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