Ein Blaulicht der Polizei leuchtet.

Wegen Insolvenzgeld-Betrug: Razzia in mehreren NRW-Städten

Stand: 22.11.2023, 17:49 Uhr

In NRW hat es heute eine Razzia gegen eine mutmaßliche Bande von Sozialbetrügern gegeben. Vor allem am Niederrhein und im Ruhrgebiet wurden Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht.

Die Verdächtigen - darunter ein Rechtsanwalt - sollen in vielen Fällen mit falschen Angaben Insolvenzgeld für diverse Unternehmen und angebliche Arbeitnehmer bezogen haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Demnach gehe es um einen Schaden in Millionenhöhe, ermittelt werde wegen banden- und gewerbsmäßigen Betruges. Bei der Razzia seien zwölf Wohn- und Geschäftsgebäude durchsucht worden, außerdem mehrere Bankschließfächer. Bei drei Verdächtigen seien Haftbefehle vollstreckt worden. Betroffen waren unter anderem Objekte in Bedburg-Hau, Bottrop, Essen, Dinslaken, Düsseldorf, Duisburg, Isselburg, Kleve, Moers und Uedem.

Razzia in mehreren Städten wegen Insolvenzgeld-Betrug

00:20 Min. Verfügbar bis 22.11.2025


Insolvenzgeld soll ausgefallenen Lohn ersetzen

Insolvenzgeld können Arbeitnehmer bekommen, deren Arbeitgeber Insolvenz angemeldet haben und das Gehalt deshalb nicht mehr weiter zahlen können. Das Insolvenzgeld wird dann durch die Bundesagentur für Arbeit bezahlt und soll den ausgefallenen Lohn ersetzen. In der Regel erhalten Arbeitnehmer dabei eine Einmalzahlung. Die Höhe errechnet sich anhand des ausstehenden Lohns für die letzten drei Monate, bevor das jeweilige Unternehmen das Insolvenzverfahren eröffnet hat.

Unsere Quellen:

  • Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Bochum und der Polizei Duisburg
  • Agenturmeldung der dpa
  • Bundesagentur für Arbeit