Mit viel Aufwand: Werner organisieren Trikotspenden für Nigeria

Stand: 25.01.2023, 11:07 Uhr

Fußballausstattung für Kinder in Afrika sammeln: Diese Idee hatte Dietmar Wurst aus Werne schon vor langer Zeit. Bis er die Spenden aber endlich vor Ort verteilen konnte, musste er in Nigeria einige Hürden überwinden.

Schon vor knapp drei Jahren hat Dietmar Wurst den Entschluss gefasst, nicht mehr genutzte Trikots, Fußballschuhe, Trainingsanzüge und Bälle für Kinder und Jugendliche in Nigeria zu sammeln. Inspiriert dazu hatten ihn seine privaten Reisen nach Afrika.

Werner zahlt 15.000 für Flüge und Hafengebühren

Aber die Leute "ganz einfach glücklich zu machen", so der Vereinsvorsitzende des Spiel- und Sportvereins Rünthe, sei gar nicht so einfach gewesen. Noch in Deutschland fingen die Probleme an, richtig schwierig sei es dann vor Ort in Nigeria geworden. Da die zahlreichen Spendenkisten in einem Container verschifft wurden, sei nicht nur der Zoll hellhörig geworden – auch die Lagerbehörden im dortigen Hafen hätten den Container lange Zeit nicht freigegeben.

Erst mehr als ein Jahr und drei Reisen später konnte Dietmar Wurst seine Spendenkisten an sich nehmen und vor Ort verteilen. Für die Flüge und Hafengebühren hat der Spendensammler gut 15.000 Euro aus eigener Tasche bezahlen müssen.

Spendenaktion wird in Nigeria positiv aufgenommen

Zwei Männer an einem Tisch.

Toni Tuklan und Dietmar Wurst erinnern sich an ihre Reise.

Vor zwei Wochen ist er zusammen mit seinem Freund Toni Tuklan, selbst gebürtiger Nigerianer, von der letzten Afrika-Reise zurückgekommen. Nun endlich in die glücklichen Gesichter der Kinder schauen zu können, sei für beide etwas ganz besonderes gewesen. Mit dem Pick-up sind sie von Dorf zu Dorf gefahren, um die Spenden zu verteilen. Ihre wohltätige Aktion scheint vor Ort sehr gut angekommen zu sein. "Aus diesen fünf, sechs Kindern, die da gespielt haben, wurden dann auf einmal 30, 40 Kinder", erklärt Dietmar Wurst. Glücklicherweise hätten sie aber mehr als genügend Sachen dabei gehabt.

Auch Spenden vom BVB

Rund 20.000 Fußballartikel von großen wie kleinen Vereinen haben die beiden insgesamt zusammenbekommen. Sogar der BVB hatte zu der Sammelaktion mit dem Slogan "Glücklich geht einfach" etwas beigesteuert.

In Afrika haben die beiden Freunde auch viele Kisten an die dortigen Könige gegeben, damit sie die Spenden weiterverteilen. Außerdem werden die übrigen Spenden beim nigerianischen Sportminister gelagert.

Große Pläne für die Zukunft

Nach all der Zeit sind die beiden stolz, mit ihrer Spendenaktion am Ziel angelangt zu sein. Und äußerst motiviert, so etwas ein weiteres Mal auf die Beine zu stellen: "Wir suchen Lagerräume hier in der Gegend", versichert Dietmar Wurst bereits jetzt.

Denn wenn die Spendenbereitschaft so groß ausfallen wird wie beim letzten Mal, dann würde sein Büro bei Weitem nicht reichen.

Über dieses Thema berichten wir im Fernsehen in der Lokalzeit aus Dortmund.