Zwei junge Männer in schwarzen T-Shirts stehen angespannt an der Kante von Podesten. Einer links, einer rechts. Dann zählen sie: "3, 2, 1". Gleichzeitig springen beide ab, machen einen Rückwärtssalto und landen elegant mit den Füßen auf dem Asphalt. Auf den Podesten posieren gleichzeitig Tänzerinnen. Es ist ein erster kleiner Vorgeschmack auf die Streetart-Show "Urbanatix". In diesem Jahr findet sie zum zweiten Mal in der Essener Grugahalle statt.
"Urbanatix" ist eine wilde Mischung aus Artistik, Tanz, Parkour, Biken, Videoperformance und Live-Musik. Das Besondere: Auf der Bühne stehen zwar auch einige Profi-Artisten aus der ganzen Welt. Vor allem aber Talente aus dem Ruhrgebiet.
"Urbanatix" zum zweiten Mal in Essen
Vorfreude auf "Urbanatix": Regisseur Eggert (3. v.l.) und Choreografin Nowakowski
"Urbanatix" gibt es seit 2010. Erfinder und Regisseur Christian Eggert wollte damit das Können und die Kreativität der Jugend im Ruhrgebiet auf die Bühne bringen. Seine Idee wurde zu einem großen Erfolg, viele der Shows in den letzten Jahren waren ausverkauft. Lange waren sie in der Bochumer Jahrhunderthalle, im letzten Jahr dann der Wechsel in die Grugahalle in Essen. "Wir fühlen uns hier sehr wohl", sagt Eggert.
Für ihn ist "Urbanatix" "viel mehr als eine Show". Die Artisten sucht er auf Festivals in der ganzen Welt aus. Speziell müssen sie sein, bereit neue Wege zu gehen. Die lokalen Talente finden die Showmacher unter anderem an ihrer Trainingsstätte, dem "Open Space" in Bochum.
Größere Bühne, bessere Sicht
Nach der Premiere letztes Jahr in der Grugahalle gibt es in diesem Jahr einige Veränderungen. Die Bühne wird größer, als im letzten Jahr. Die LED-Leinwand dahinter auch. Außerdem wird eine Tribüne aufgebaut, damit auch die Zuschauer weiter hinten gut sehen können. "In diesem Jahr geht es viel darum, nicht erwachsen werden zu wollen", sagt Regisseur Eggert, "und die Show wird sehr viel Humor haben".
30 Streetart-Artisten aus dem Ruhrgebiet sind mit dabei. Eine von ihnen ist Natalia Nowakowski. Sie ist selbst Tänzerin auf der Bühne, gleichzeitig auch Choreografin der Show. Nowakowski ist schon seit vielen Jahren Teil der "Urbanatix"-Familie. "Ich habe hier meine besten Freunde gefunden", sagt sie, ""Urbanatix" ist immer wie nach Hause zu kommen".
Die Ideen für die Show entstehen im Team: "Wir probieren immer alles zusammen aus, so entstehen neue Dinge", sagt Nowakowski. Komplettiert wird das Ensemble in diesem Jahr von einer Band, Beatboxern und zwölf Profi-Artisten.
Shows zwischen den Jahren
Vom 26. bis 31. Dezember gibt es insgesamt zwölf "Urbanatix"-Vorstellungen, jeden Tag zwei. Mehrere tausend Karten sind schon verkauft. Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester ist ideal für Familien. "Nur einige unserer Techniker finden es nicht ganz so gut, dass sie zu dieser Zeit arbeiten müssen", sagt Regisseur Eggert lachend.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Regisseur Christian Eggert
- Choreografin Natalia Nowakowski