A42-Brücke: NRW-Verkehrsminister besucht Bottrop

Lokalzeit Ruhr 18.06.2024 02:18 Min. Verfügbar bis 18.06.2026 WDR

Marode A42-Brücke: NRW-Verkehrsminister Krischer sichert Unterstützung zu

Stand: 18.06.2024, 16:15 Uhr

Die Städte Essen und Bottrop haben NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer ihre Pläne für die marode A42-Brücke in Bottrop vorgestellt. Die Oberbürgermeister wollen vor allem über die Kosten sprechen und Unterstützung um die Straßen zu entlasten.

Von Till Schwachenwalde, Maximilian Werner

Monatelang war die A42 wegen einer maroden Brücke bei Bottrop gesperrt. Lange Staus im Stadtgebiet und Verkehrschaos waren das Resultat. Inzwischen ist die Brücke zumindest für Autos wieder freigegeben. Zwei Auffahrten bleiben aber weiterhin dicht. Außerdem fahren LKW immer noch durch Wohngebiete

Belastete Straße durch Schwerverkehr

Die vielen schweren Fahrzeuge sind nicht nur für die Anwohnerinnen und Anwohner im Bottroper Süden und Essener Norden ein Problem, auch für die Straßen. Die beiden Städte haben ausgerechnet, dass in den nächsten Jahren mehr als 12 Millionen Euro Schäden auf den Umleitungsstrecken entstehen. Denn erst 2028 soll die neue Brücke fertig sein.

Straßenbeschädigungen durch Lkw-Verkehr

Durch die Sperrung der A42-Brücke verursachte Schäden auf Umleitungsstrecke

Durch die Sperrung einer A42-Brücke entstehen auf den Umleitungsstrecken teilweise schwere Straßenschäden

Mit NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer haben Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler und sein Essener Kollege Thomas Kufen auch über die Kosten gesprochen. Der Minister sicherte zu, dass man mit dem Bund, dem die Autobahn gehört, darüber sprechen müsse, wer die trägt. Schließlich sei die Sperrung einer Brücke im Besitz des Bundes verantwortlich für die Schäden und die damit verbundenen Kosten.

Noch immer gibt es große Einschränkungen. Wer von Bottrop nach Dortmund fahren will, muss erst einmal nach Oberhausen oder Essen, um auf die A42 aufzufahren. Seit März ist die Brücke nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen freigegeben. Der Lkw-Verkehr, der nicht die großräumigen Umleitungen nutzt, belastet weiterhin den Essener Norden und den Bottroper Süden.

A42-Brücke: NRW-Verkehrsminister Krischer zu Gast in Bottrop

WDR Studios NRW 18.06.2024 00:44 Min. Verfügbar bis 18.06.2026 WDR Online


Um die Kosten auf den Umleitungsstrecken zu senken haben die Verwaltungen der Städte einen neuen Plan ausgearbeitet. Die Auffahrt in Bottrop-Süd könnte für normale PKW wieder geöffnet werden. Dafür müsste aber eine neue Waage und Schranke in die Auffahrt eingebaut werden.

Planungen überzeugen nicht

Ortstermin zur Sperrung einer A42-Brücke

Ortstermin an der A42: OB Thomas Kufen, OB Bernd Tischler und NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer besprechen Pläne der Städte zur Entlastung nach der Sperrung einer Autobahn-Brücke.

Außerdem müsste eine provisorische Abfahrt über eine Seitenstraße eingerichtet werden, die zu schwere Fahrzeuge nehmen könnten, wenn die Waage und die Schranke sie nicht auf. Die Autobahn GmbH des Bundes ist von den Planungen noch nicht überzeugt. Sie will von den Städten eine Kosteneinschätzung.

Vor allem geht es dabei umeins: Was kostet mehr? Sind es die durch die Umleitung verursachten Kosten oder die Kosten für die Umbauten an der Auffahrt samt Wiege- und Schrankenanlage. Alleine diese Anlage kostet etwa sieben Millionen Euro, hießt es heute bei dem Termin vor Ort.

Geld gibt das Land NRW keins

Geld hatte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer für die Pläne der Städte nicht dabei, hat ihnen aber Unterstützung zugesichert. Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen hatte den Eindruck, dass "wir mit dem Minister einen Verbündeten gefunden haben und eine gute Allianz aus Kommunen und Land bilden."

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter vor Ort
  • Stadt Essen
  • Stadt Bottrop
  • NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer