Urteil nach Schüssen auf Zeitungsboten

Lokalzeit aus Dortmund 23.01.2024 02:23 Min. Verfügbar bis 23.01.2026 WDR

Zeitungsbote mit Kalaschnikow angeschossen: Hohe Haftstrafe

Stand: 23.01.2024, 16:08 Uhr

Das Landgericht Essen hat einen 33-jähringen Mann zu einer Haftstrafe von 13 Jahren und 9 Monaten verurteilt. Er hatte vor einem Jahr mit einer Kalaschnikow in Hattingen auf einen zufällig vorbeikommenden Zeitungsboten geschossen.

Dabei verletzte er den Zeitungsboten schwer. Der Oberhausener hatte zuvor Schießübungen mit der Maschinenpistole gemacht. Er ist bereits wegen eines Totschlags vorbestraft. Ob ihm eine anschließende Sicherungsverwahrung droht, ist noch unklar.

Kaum durchschaubarer Einzeltäter

Das Urteil ist am Dienstagnachmittag in einem Prozess am Landgericht Essen gefallen, der seit Anfang September läuft. Der Verurteilte gilt als ein kaum zu durchschauender Einzelgänger, so beschrieb eine Psychiaterin den Täter.

Knapp ein Jahr ist es her, dass der 33-Jährige nachts auf einen Zeitungsboten der WAZ geschossen hat. Auf einer abgelegenen Wiese in Hattingen soll er mit einer in Deutschland verbotenen Kalaschnikow Schießübungen veranstaltet haben.

Zwei Schüsse in die Hand

Das geparkte Auto des 33-Jährigen, der befürchtete, entdeckt zu werden, stand dem Zeitungsboten im Weg. Er wurde auf den Schützen aufmerksam – kurz darauf trafen ihn zwei Schüsse an der Hand. Der Täter flüchtete vom Tatort.

Über dieses Thema berichtet der WDR am 23.01.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit Ruhr und im Radio auf WDR 2.