Mehrfach wurde die Eröffnung verschoben - am Montag (04.12.2017) hat die neue zentrale Landeserstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge ihren Betrieb aufgenommen. In der Einrichtung neben dem Bochumer Stadion werden ab sofort alle Geflüchteten, die nach Nordrhein-Westfalen kommen, zentral als Asylbewerber registriert.
Noch ist die Landeserstaufnahme ein Provisorium. In fünf großen Zelten werden Flüchtlinge zunächst mit Fotos und Fingerabdrücken erfasst und ihre Daten im Ausländerzentralregister aufgenommen. Außerdem erhalten sie Lebensmittelpakete und Informationen. Wenige Stunden später werden die Geflüchteten in eine zentrale Unterbringungseinrichtung weitervermittelt und erst von dort auf die Städte verteilt.
Flüchtlingsstrom derzeit abgeebbt
1.600 Flüchtlinge können hier täglich registriert werden. Der Platz sei deswegen so großzügig bemessen, weil die Einrichtung noch zu einer Zeit geplant wurde, als über 2.000 Flüchtlinge täglich in NRW ankamen. Zurzeit sind es etwa 80-130 Asylsuchende pro Tag, dennoch sollen die Kapazitäten aufrechterhalten werden, um auf neue Zuwandererströme reagieren zu können.
Zu hohe Folgekosten?
Kritiker bemängeln, die Einrichtung könnte überdimensioniert sein und es könnten zu hohe Kosten dadurch entstehen. 22 Beamte, 26 Betreuer und 35 Sicherheitsleute arbeiten in der Einrichtung in drei Schichten. Ab Sommer soll das Ganze in der alten Polizeikaserne geschehen, die derzeit noch umgebaut wird.