Eine Straßenbahn auf dem Bahnhofsvorplatz – das hat es seit Jahrzehnten in Essen nicht gegeben. In den 1970er-Jahren verschwand die Straßenbahn aus dem Essener Stadtbild. Damals sollten die Bahnen den Autos Platz machen, es wurden unterirdische Bahnen gebaut. Die neue Citybahn soll die Geschichte wieder zum Leben erwecken. 2026 kommt die oberirdische Straßenbahn zurück in die Innenstadt von Essen.
Neue Citybahn Teil der Verkehrswende
Die neu gebaute Straßenbahnstrecke soll etwa fünf Kilometer lang sein und den Stadtteil "Essen 51" mit der Innenstadt sowie den Westen und Osten der Stadt miteinander verknüpfen. Auf der Strecke sollen insgesamt drei verschiedene Linien fahren.
Die Citybahn ist für Essen ein wichtiger Baustein für die Verkehrswende. Die Stadt ermöglicht damit eine umweltfreundliche Fortbewegung und reagiert auf steigende Fahrgastzahlen. Unter anderem soll der Straßenbahntunnel unter der Essener Innenstadt entlastet werden, weil sich dort immer wieder die Bahnen mehrerer unterirdischer Linien stauen.
Baukosten 151 Millionen Euro
Die neue Citybahn soll etwa 151 Millionen Euro kosten. Das sind rund 60 Millionen Euro mehr als geplant - noch bevor die Bauarbeiten so richtig angefangen haben. Die "signifikant steigenden Bau- und Materialkosten" seien laut Stadt Essen der Grund dafür. "Da sich die Preise im Baugewerbe entwickeln, kann sich dieser Betrag im weiteren Projektverlauf ändern", heißt es von der Stadt weiter.
95 Prozent der Kosten werden durch Bund und Land gefördert.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 08.01.2024 auch im Radio auf WDR 2.