Die Zielgerade lag in Nimwegens Innenstadt. Menschen aus über 70 Ländern waren seit vergangenem Dienstag rund um die Stadt nahe der deutschen Landesgrenze unterwegs.
Statt vierspuriger Hauptstraße – Via Gladiola
Für den Verkehr war der Zentrumsring in Nimwegen abgesperrt. Statt Autos, Busse und Lkws bewegte sich ein endloser Lindwurm von Wanderern darüber. Freunde, Familienangehörige und Fremde reichten ihnen prachtvolle Blumen in Gelb, Rot und Orange übers Absperrgitter. Traditionell sind es Gladiolen – als Zeichen, dass sie ihr Ziel erreicht haben. Tausende saßen auf Tribünen, feuerten die Wanderer auf ihren letzten Metern an.
Strecken wetterbedingt vorsorglich kürzer
An den drei Tagen zuvor mussten die vollen Streckenlängen gewandert werden, also Tagesrouten von bis zu 50 Kilometer - nicht so heute! Weil es so schwülwarm war, durften die Teilnehmer zehn Kilometer weniger zurücklegen als normalerweise. Denn zwei Hitzetote wie vor einigen Jahren wollten die Veranstalter nicht riskieren. Ohnehin gibt es am Wegesrand inzwischen genug Posten, die Wasser reichen, Ersthilfe leisten und Massagen verabreichen.
"Einmalig, unglaublich - gek - incredible"
Tausende Menschen feuerten die Wanderer auf den letzten Metern an.
So tönt es in vielen Sprachen von den Teilnehmern zurück: "Die tolle Atmosphäre, das Miteinander, die feiernden und jubelnden Menschen, überall am Rande der Strecken, die unvergleichliche Atmosphäre tragen uns", sagen viele Wanderer und Wanderinnen.
"The walk of the world - Wir sind stolz drauf", sagt Hubert Bruls, Nimwegens Bürgermeister. Zumal die Grenzstadt nahe Kleve auch tagtäglich, zusätzlich zu den Wanderern, noch bis zu 150.000 Besucher willkommen heißt. Begonnen hat die inzwischen größte Volkswanderung der Welt einmal als reine viertägige Marschübung fürs niederländische Militär – daher der Name: 4daagse.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort