Besonders rund um die Fußgängerzone in der Innenstadt gibt es eine ganze Reihe Barbershops, Nagelstudios und eben Dönerläden. In den nächsten Tagen kommt noch einer dazu. Er wirbt mit einem unschlagbaren Angebot, am Eröffnungstag soll der Döner nur einen Cent kosten.
So richtig attraktiv sei das nicht, findet der CDU-Fraktionsvorsitzende Jürgen Linz: "Man kann keine Sportartikel mehr kaufen, es gibt keine Confiserie mehr, keinen Teeladen. Und das vermissen die Leute." Schnell macht der Begriff "Obergrenze" die Runde. Und tatsächlich will die CDU eine, so drückt sie es aus, Lenkung. Etwa indem mit den Vermietern der Ladenlokale gesprochen wird und sie bei der nächsten Gelegenheit eben nicht wieder an einen Dönerverkäufer vermieten.
Grenze für bestimmte Läden juristisch machbar
Die Gegner dieser Idee, allen voran die Weseler SPD, ist stinksauer. Rafael Lorberg, Chef der Sozialdemokraten in Wesel sieht das so: "Aus meiner Sicht ist das Quatsch, eine rein populistische Forderung."
Rein rechtlich wäre eine Obergrenze durchaus machbar. Es gibt juristische Wege dafür, das ist von einer Bürgerinitiative in Heilbronn geprüft worden. In Wesel sei das nicht nötig, so die SPD: "Die Innenstadt ist attraktiv, und exzellent aufgestellt."
Einer sieht in Wesel auf jeden Fall gute Verdienstmöglichkeiten, Dönerbude hin, Barbershop her. Nämlich der Investor des früheren Kaufhof-Gebäudes. Hier werden bald wieder ganz viele verschiedene Konsumgüter angeboten. Und weil noch nicht endgültig entschieden ist über die Dönerbuden, wird in Wesel noch eine Weile weiter gestritten.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Weseler CDU
- Weseler SPD
Über dieses Thema berichtet der WDR am 27.11.2024 auch im Fernsehen in der Lokalzeit aus Duisburg um 19.30 Uhr.