Nach der Ankündigung eines möglichen Stellenabbaus von bis zu 11.000 Arbeitsplätzen in der Stahlsparte von Thyssenkrupp herrscht bei den Beschäftigten große Verunsicherung. Am Mittwoch treffen sich alle Betriebsräte des Konzerns in Duisburg, um gemeinsam mit dem Vorstand über die geplanten Maßnahmen zu sprechen. Die Belegschaft ist geschockt.
Betriebsräte und Gewerkschaft wollen Widerstand organisieren
Die geplanten Kürzungen betreffen das gesamte Unternehmen, doch Bochum steht besonders im Fokus. An dem Standort könnten laut Betriebsrat mehrere hundert der derzeit 2.600 Stellen wegfallen.
Die Mitarbeiter dort reagieren mit Bestürzung auf die Nachricht. Für Donnerstag ist eine Belegschaftsversammlung im Bochumer Ruhr Congress geplant. Hier sollen nicht nur die Hintergründe der Kürzungspläne erläutert werden, sondern auch erste Schritte für mögliche Gegenmaßnahmen diskutiert werden.
Die Gewerkschaft IG Metall will die Belegschaft eng in den Widerstand gegen die Pläne einbinden. Ziel sei es, gemeinsam mit den Betriebsräten eine Strategie zu entwickeln, um die Arbeitsplätze zu sichern.
Hintergrund der Kürzungspläne
Thyssenkrupp begründet die massiven Einschnitte mit wirtschaftlichen Zwängen und dem Druck, die Kosten in der krisengebeutelten Stahlsparte zu senken. Bereits in der Vergangenheit stand der Traditionskonzern vor großen Herausforderungen, doch die nun angekündigten Pläne erreichen eine neue Dimension.
Die nächsten Tage könnten entscheidend sein: Die Belegschaft wird versuchen, ein starkes Signal gegen die geplanten Maßnahmen zu setzen.
Quellen:
- Reporter vor Ort
- Pressekonferenz Thyssen Krupp
Über dieses Thema berichtet der WDR am 27.11.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Duisburg um 19.30 Uhr und im Radio auf WDR 2.