Ein Sprecher der Barmag sagte, die Nachfrage nach Maschinen für die Herstellung von Chemiefasern stagniere derzeit - vor allem in China. Ursachen seien die Lockdowns durch die Corona-Pandemie und die weltweite Inflation infolge des Ukraine-Kriegs. Deswegen erwarte man einen deutlichen Rückgang bei den Umsätzen. Darüber habe man die Beschäftigten schon im Herbst 2022 informiert.
Verhandlungen über sozialverträgliche Lösung
Die Nachfrage nach Maschinen von Barmag ist eingebrochen.
Derzeit verhandele man mit dem Betriebsrat über sozialverträgliche Lösungen. Erste Kündigungen könnten im Sommer ausgesprochen werden. Betroffen seien neben Remscheid auch die Standorte Neumünster, Bernkastel-Kues und Augsburg. Ein Sprecher der IG Metall forderte, die Krise etwa durch Kurzarbeit zu lösen. So behalte man die Fachkräfte, wenn die Nachfrage wieder steigen sollte.
Vorkehrungen für bessere Zeiten
Um genau für diese Situation gewappnet zu sein, plant die Geschäftsführung, einige Fachkräfte an andere Unternehmen auszuleihen. Sollten die Umsätze wieder steigen, könne die Barmag die Beschäftigten zurück nach Remscheid holen. Mehrere Firmen aus der Region hätten bereits ihr Interesse gezeigt.
Betriebsrat will um Arbeitsplätze kämpfen
Die Betriebsratsvorsitzende Tanja Ruppel kündigt an: "Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen". Sie wolle um jeden Arbeitsplatz bei der Barmag kämpfen. Auch werde man alle Zahlen der Geschäftsführung hinterfragen. Die Beschäftigten nahmen die Nachricht über ihre mögliche Kündigung überwiegend gefasst auf. Produktionsmitarbeiter Belge Karatas sagte, er würde gerne im Betrieb bleiben. Er hoffe aber, auch auf dem Markt relativ schnell einen neuen Arbeitsplatz zu finden.
