Reporter Ede Wolff vom Lokalzeit-Stadtgespräch in Wuppertal
Lokalzeit Bergisches Land. 28.11.2024. 06:02 Min.. Verfügbar bis 28.11.2026. WDR.
Lokalzeit Stadtgespräch: Wuppertal weiter uneins über Bundesgartenschau
Stand: 29.11.2024, 10:30 Uhr
Befürworter und Gegner der BUGA sind am Donnerstag zum Lokalzeit Stadtgespräch gekommen. Sie sehen Visionen und Risiken.
Von Julian Nothen
In sieben Jahren soll die Bundesgartenschau Besucher aus ganz Deutschland nach Wuppertal locken. Sie sollen sich dann Attraktionen in drei verschiedenen Arealen angucken. Zwar hatte sich in der Vergangenheit bereits eine knappe Mehrheit der Wuppertaler bei einem Bürgerentscheid für die Pläne ausgesprochen, trotzdem wird weiter darüber diskutiert.
Lokalzeit Stadtgespräch sehr gefragt
Das wurde am Abend im Lokalzeit Stadtgespräch deutlich. Der Vohwinkler Bürgerbahnhof war bis auf den letzten Platz gefüllt, zahlreiche Besucher verfolgten die Diskussionsveranstaltung außerdem in einem Vorraum. Während Gegner vor allem die geplante 700 Meter lange Hängebrücke über das Tal kritisierten, versuchte die Geschäftsführerin der Bundesgartenschau, Susanne Brambora-Schulz, Irrtümer auszuräumen:
Buga Geschäftsführerin Susanne Brambora-Schulz in der Diskussion
"Ich finde, wenn wir hier sachlich argumentieren wollen, müssen wir auch bei sachlichen Argumenten bleiben: Es wird oben auf der Königshöhe keine Parkplätze geben, es wird oben auf der Königshöhe keine Gastronomie geben, es wird oben auf der Königshöhe keine Verbreiterung der Straße geben." All das waren Punkte, die Besucher im Publikum in die lebhafte und teils hitzige Diskussion eingebracht hatten.
Finanzierung größter Diskussionspunkt
Gegenwind gab es auch wegen der Kosten der Buga. Die Wuppertaler CDU hatte zuletzt eine erneute Diskussion darüber gestartet. Man sei zwar grundsätzlich für das Projekt, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen, sagte Kreisvorsitzender Johannes Slawig in der Diskussion:
"Erstens: Die Kosten, die die Stadt für die Buga aufwändet, deckeln: Das heißt, eine Obergrenze einziehen, ein Limit deckeln, damit nicht die Kosten davon laufen wie bei vielen anderen öffentlichen Projekten auch. Und zweitens ein regelmäßiges Controlling einführen."
Der Bürgerbahnhof in Vohwinkel war bis auf den letzten Platz gefüllt
Befürworter sehen die Kosten als notwendiges Übel an – so etwa dieser Besucher: "Wir hatten schon mal eine große Haushaltslage, wir werden jetzt wieder in Schwierigkeiten hineingeraten. Wir müssen uns überlegen, wie wir als Wuppertaler aus diesem Tal grundsätzlich herauskommen." Und das könne mit Großprojekten gelingen.
Wuppertal hat großes Potential
Eine andere Besucherin fasste die Ausgangslange wie folgt zusammen: "Diese Stadt hat ein wahnsinns Potenzial – nur die Wuppertaler sehen das nicht."
Fördervereins-Vorsitzender Bramsiepe und CDU Kreisvorsitzender Slawig geben sich die Hand
Zum Ende der Diskussion gab die Stadt erneut Gesprächsangebote. Und auch der Vorsitzende des BUGA-Fördervereins und der CDU-Vorsitzende gaben sich die Hand. Sie könnten sich vorstellen, 2031 gemeinsam über die große Hängebrücke zu gehen.
Unsere Quelle:
- Reporter vor Ort