Er war ein ausgesprochen schönes Tier, der weiße Damhirsch "Muckie". Ein Tier, das auffiel, einer der ausgeprochenen Lieblinge von Besuchern und Spaziergängern. Und vermutlich wurde ihm genau das zum Verhängnis. Besucher der Fauna fanden das sieben Jahre alte Tier leblos an einem Außenzaun - direkt neben einem Schild, das das unkontrollierbare Füttern über den Zaun verbietet.
Falsche Tierliebe?
Der Tierpark vermutet sehr stark, dass der Hirsch mit Dingen gefüttert wurde, die ihm nicht bekamen: Äpfel, Möhren und Zweigen. Die Tierpfleger stoßen immer wieder auf Spaziergänger am Außenzaun des Geheges, die die Tiere mit vermeintlich gesundem Obst und Gemüse oder Kräutern aus dem Wald füttern - und sie damit schwer schädigen.
Deutlich - und trotzdem ignoriert
Die Wildtiere bekommen immer wieder Durchfall, leiden an Koliken oder Vergiftungen, oder verenden sogar durch das falsche Futter. Entlang des Außengeheges sind mehrere Schilder aufgestellt, die das Füttern verbieten und erklären, welchen Schaden die Tiere durch die vermeintliche "Tierliebe" nehmen - vergebens. Der Park hat schon mehrere Tiere, vor allem Enten und Damwild, durch die "Wildfütterer" verloren.
Wer helfen will, kann Futter spenden
Der Tierpark bittet dringend darum, die "Füttern verboten"-Schilder ernst zu nehmen. Alle Tiere des Parks würden von den Pflegerinnen und Pflegern mit ausreichend gesunder Nahrung, Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Wer die Tiere dennoch füttern wolle, könne im Park spezielles Tierfutter in kleinen Mengen kaufen.
Trauer um den Hirsch Muckie.
Der Park nimmt aber auch Futter- und Geldspenden entgegen und bietet Patenschaften für Tiere und Anlagen an.
Kein Einzelfall
Auch andere Einrichtungen im Bergischen, wie der Zoo, Reitställe oder Landwirte klagen darüber, dass Tiere immer wieder von Spaziergängern falsch oder zuviel gefüttert würden. Das einzig Richtige sei, das Füttern den Besitzern zu überlassen, so der Appell der Tierbesitzer.