Der Auszubildene Sekou Sidibe darf in Leverkusen bleiben

Lokalzeit aus Köln 27.01.2025 05:44 Min. Verfügbar bis 27.01.2027 WDR Von Anke Bruns

Der Auszubildene Sekou Sidibe darf in Leverkusen bleiben

Stand: 27.01.2025, 20:37 Uhr

Am Montag hat die Stadt Leverkusen dem 25-jährigen Auszubildenden aus Guinea eine Aufenthaltsgenehmigung für ein Jahr erteilt. Damit kann Sekou Sidibe seine Ausbildung als Dachdecker dieses Jahr in Ruhe abschließen.

Von Anke Bruns

"Ich bin sehr glücklich", meinte er nach seinem Termin im Leverkusener Rathaus. "Und ich danke allen, die mir in den letzten Monaten geholfen haben."

In der Hand hält er eine sogenannte Fiktionsbescheinigung. Sie ist sein gültiges Ausweisdokument, bis er von den Behörden einen richtigen Ausweis bekommt.

Empfehlung der Härtefallkommission

Im September 2024 hatte die Härtefallkommission des Landes NRW der Stadt Leverkusen empfohlen, den 25-Jährigen nicht wie geplant abzuschieben, sondern seine Ausbildung beenden zu lassen.

Der Leverkusener Oberbürgermeister erklärte sich damit unter verschiedenen Bedingungen einverstanden. Eine davon war, dass sich Sekou Sidibe einen Pass aus seinem Heimatland Guinea besorgen müsse. Viele Flüchtlinge scheitern an dieser Auflage, da sich die Botschaften weigern, Pässe auszustellen. Auch Sekou Sidibe hatte jahrelang vergeblich versucht, einen Pass von der Botschaft zu bekommen.

Mit Unterstützung von Freunden und Beratern ist es dem 25-Jährigen jetzt gelungen. Und so erteilte ihm die Stadt am Montag, wie zugesagt, eine Aufenthaltsgenehmigung.

Unsere Quellen:

  • Sekou Sidibe
  • Stadt Leverkusen
  • WDR-Reporterin vor Ort