Mobilfunkmast mit WLAN-Zeichen daneben

RWTH Aachen erforscht 6G-Netz

Stand: 14.10.2022, 15:28 Uhr

Während viele Handynutzer noch immer kein 5G haben, forschen Wissenschaftler der RWTH bereits am 6G-Netz.

Von Ingo Wagner

Das Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen koordiniert ein Projekt, an dem fünf Universitäten und vier Forschungseinrichtungen beteiligt sind. Dabei sollen die Anwendungsmöglichkeiten für den neuen Mobilfunkstandard 6G erforscht werden. Im Bereich des Instituts für Kraftfahrzeuge geht es um die Anwendung im Straßenverkehr, insbesondere beim automatischen Fahren. Dabei werden in den nächsten Jahren riesige Datenmengen gebraucht, die schnell und vor allem sicher übermittelt werden müssen. Die Sicherheit im Straßenverkehr beim automatischen Fahren ist besonders wichtig, wenn sich das neue System eines Tages vollständig durchsetzen soll.

Fernsteuerung von LKW

Dabei werden künftig auch neue Antennen gebraucht oder Künstliche Intelligenz, um die Datenmengen schnell und effizient verarbeiten zu können. Durch 6G werden neue Anwendungen denkbar sein, etwa beim Rangieren von automatisch fahrenden LKW auf Autohöfen. Hier würde ein Mensch in einer Leitzentrale einfach eine VR-Brille aufsetzen, durch die er die gesamte Umgebung des LKW sieht. Er könnte dann aus der Leitzentrale den LKW fernsteuern und zu dem Ort dirigieren, an dem er beladen wird.

Demonstration in Aldenhoven

Sind die einzelnen technischen Systeme ausgereift, sollen ihre Fähigkeiten in Zusammenarbeit mit dem Autotestzentrum Aldenhoven demonstriert werden. Doch bis dahin wird es noch ein paar Jahre dauern. Das Forschungsprojekt läuft bis zum Sommer 2025. Es wird bis dahin vom Bundesforschungsministerium mit 43 Millionen Euro gefördert.

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