Die Teilnehmerzahl sei überall gut gewesen, sagte Joachim Umbach von der RhineCleanUp-Initiative. Genaue Zahlen seien noch nicht bekannt, er gehe aber aus, dass die Zahl von 50.000 geknackt worden sei - damit hätten mehr Leute an der Aktion teilgenommen als in den Jahren zuvor. Außer am Rhein waren Freiwillige unter anderem auch an der Ruhr, Lippe, Düssel und Mosel zum gemeinsamen Müllsammeln unterwegs.
Umbach hatte die Initiative RhineCleanUp 2018 gegründet. Seitdem räumen Freiwillige an den Ufern verschiedener Flüsse auf. Begonnen hat alles mit einer Aufräumaktion am Rhein. Bis heute sind 21 weitere Flüsse dazugekommen. Mehr als 100.000 Freiwillige hatten bei vergangenen Aktionen mehr als 1.000 Tonnen Müll gesammelt.
Der Großaktionstag fand unter anderem an den Rheinufern der Städte Bonn, Köln, Düsseldorf und Duisburg statt. Unternehmen an den einzelnen Standorten, aber auch Einzelpersonen und Vereine sammelten an unterschiedlichen Abschnitten, mit dem Ziel, den Fluss wieder ein Stück sauberer zu machen.
Das Ausmaß des gesammelten Mülls war laut Umbach zunächst noch schwierig zu bemessen. Es gebe aber teils Rückmeldungen, dass die Menge - trotz gestiegener Teilnehmerzahl bei den Helfern - zurückgegangen sei. Zu beobachten sei außerdem, dass man weniger große Teile finde wie noch vor einigen Jahren. "Der Müll ist viel kleinteiliger geworden: Kleine Plastikteile, Kippen und so weiter", sagte Umbach. Allein acht Milliarden Kilogramm Plastikmüll würden jährlich in die Weltmeere fließen.
So viele Gruppen wie noch nie beteiligen sich am RhineCleanUp
So hatte zum Beispiel in Duisburg eine Familie gemeinsam mit ihren Vierbeinern zum Müll sammeln aufgerufen. In Bonn hatten unter anderem die Universität und ein örtlicher Kanuverein Gruppen für die Müllsammelaktion zusammengetrommelt.
Vielerorts war das Großreinemachen mit geselligen Treffen im Anschluss verbunden. So gab es in Meerbusch zum Beispiel für die fleißigen Helfer Currywurst beim gemeinsamen Grillen.