Kampagne gegen sexuelle Belästigung an Karneval
Lokalzeit aus Köln. 29.01.2024. Verfügbar bis 29.01.2026. WDR. Von Christian David.
Sexuelle Belästigung: Kölner Polizei vor Karneval mit klarer Ansage
Stand: 30.01.2024, 08:51 Uhr
Die Kölner Polizei startet vor dem Karneval eine Kampagne gegen sexuelle Übergriffe. Die Botschaft: Schöne Verkleidung oder ausgelassene Stimmung sind keine Einladung für Grapscher.
Von Markus Schmitz
Die Zahl der sexuellen Übergriffe steigt in Köln an Karneval immer deutlich an, sagt die Polizei. Deshalb versucht sie nun mit einer Kampagne dagegen zu steuern. "It's a dress - not a yes" hat die Polizei die Kampagne betitelt.
"Bützje" nur mit Einverständnis
Das heißt so viel wie: Wenn jemand ein schönes Kostüm trägt und die Stimmung ausgelassen ist, gibt es dennoch keinen Grund zu grapschen oder mehr zu versuchen.
Die Polizei hat mehrere Videos produziert, die in bestimmten Situationen die Grenzen klar aufzeigen. Zum Beispiel erklärt das Tanzmariechen der bekannten Kölner Roten Funken, wie ein "Bützje" richtig funktioniert. Nämlich nicht so, das das Gegenüber bedrängt wird.
Übergriffe auch an Silvester oder auf Festivals
Die Kölner Polizei denkt mit dieser Kampagne auch weiter. An Karneval sind die Zahlen der Übergriffe hoch, aber auch an Silvester oder zum Beispiel bei Open Air Festivals im Sommer. Dann gibt es oft Anzeigen wegen Belästigungen, Übergriffen oder auch sexualisierter Gewalt. Diese Kampagne unterstützen auch die Cheerleader des 1.FC Köln und der Wild Cats Leverkusen.
Hilfsangebote vor Ort:
An Weiberfastnacht und Rosenmontag sind an den Karnevals Hotspots in Köln Streetworker unterwegs, die bei Problemen ansprechbar sind. Sie sind an grünen und roten Jacken mit der Aufschrift "Streetwork" zu erkennen.
Das EDELGARD-Team bietet auch an Karneval Beratung und Schutzräume für Betroffene von sexueller Belästigung und Übergriffen.
Unsere Quellen:
- Polizei Köln
- 1. FC Köln
- Wild Cats Cheerleader
- EDELGARD - schützt
- Stadt Köln