Selten und stark bedroht: Okapi-Nachwuchs im Kölner Zoo

00:32 Min. Verfügbar bis 29.05.2026

Selten und stark bedroht: Okapi-Nachwuchs in Köln und Wuppertal

Stand: 31.05.2024, 10:49 Uhr

In den Zoos in Köln und Wuppertal gibt es Okapi-Nachwuchs. In der Natur leben sie nur im Kongo – und werden dort immer weniger.

Von Karla Kallenbach

Noch ist der kleine Okapi-Bulle Hakara etwas schüchtern. Der Waldgiraffen-Nachwuchs im Kölner Zoo hält sich versteckt hinter einem Vorhang aus Blättern und Ästen, die ihm die Pfleger im Gehege angebracht haben. Dieses Verhalten ist typisch für Okapi-Jungtiere. Umso glücklicher können sich die Besucher schätzen, die Hakara entdecken und beobachten können. Seit Mittwoch können sie ihn das erste Mal sehen.

Kölner Okapi-Familie ist schon zu viert

Das Okapi Junge "Hakara" im Kölner Zoo

Hakara ist noch etwas scheu

In ganz Europa leben derzeit nur 83 der seltenen Tiere, die ein bisschen wie eine Mischung aus Giraffe und Zebra aussehen. Im Kölner Zoo sind die Okapis seit April zu viert. Neben Hakaras Eltern Hakima und Qenco ist auch Hakaras Bruder mit in der Gruppe. Das ist besonders gut für die Sozialisation der Tiere. "Jedes einzelne Tier ist wirklich wertvoll", sagt ein Sprecher des Zoos.

Auch in Wuppertal ist die dortige Okapi-Familie seit Montag um ein Junges gewachsen. Am Mittwoch wurde bei einer Untersuchung festgestellt, dass es ein Weibchen ist. Einen Namen hat die Kleine laut dem Grünen Zoo Wuppertal noch nicht.

Okapis in der Natur nur im Kongo

Auf dem Foto ist ein kleines Okapi: ein schwarz-weiß-braunes Tier, das einem Rehkits ähnelt.

Das Wuppertaler Okapi-Jungtier.

Das Jungtier war in den ersten Stunden auf der Welt sehr agil und lief seiner Mutter hinterher. In den nächsten Tagen wird es sich aber, wie das Kölner Mini-Okapi, im Stall verkriechen. Dann kommt die Mutter noch zum Säugen und zur Fellpflege vorbei.

In der freien Wildbahn kommen Okapis ausschließlich in der Demokratischen Republik Kongo vor. Dort sind sie gesetzlich streng geschützt und gelten als nationales Symbol, ihr Lebensraum ist dennoch großer Zerstörung ausgesetzt.

Selten und stark bedroht: Okapi-Nachwuchs im Kölner Zoo

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Okapi-Bestand im Kongo nimmt ab

So nehmen die Okapi-Bestände im Kongo ab. Als Hauptursache gelten einerseits die Wilderei. Andererseits fielen auch schon Okapis kriegerischen Auseinandersetzungen im Land zum Opfer. Neben der Okapi-Zucht unterstützt der Kölner Zoo auch das Okapi Conservation Project. Dessen Ziel ist es, das Okapi Wildlife Reserve im Kongo zu erhalten – ein natürliches Waldgebiet für die Tiere.

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporterin vor Ort
  • Der Grüne Zoo Wuppertal
  • Kölner Zoo