Landesumweltminister Krischer auf Moor-Mission in Bergisch Gladbach

00:33 Min. Verfügbar bis 08.08.2026

Landesumweltminister Krischer auf Moor-Mission in Bergisch Gladbach

Stand: 08.08.2024, 06:00 Uhr

Nordrhein-Westfalens Moore sollen stärker geschützt werden. NRW-Umweltminister Krischer ist deshalb heute in Bergisch Gladbach.

Von Benedikt Kaninski

NRW-Umweltminister Oliver Krischer ist heute auf Moor-Mission. Er will sehen und erfahren, wie in Nordrhein-Westfalen mehr Moore entstehen sollen. Deshalb ist Krischer heute in Bergisch Gladbach.

Im Gierather Wald sollen die bestehenden Moorflächen vergrößert werden. Dazu werden hier insgesamt 46 Blockaden aus Holz und alten Ästen in Entwässerungsgräben gebaut. Diese wurden schon vor vielen Jahren angelegt und entziehen den Mooren das Wasser.

Zahl der Moore stark zurückgegangen

Durch die Blockaden sollen die dahinterliegenden Gebiete wieder "vernässt", also nass gemacht werden. Die Zahl der Moore in NRW ist in den vergangenen Jahren vor allem durch Eingriffe des Menschen stark zurückgegangen.

Ursprünglich waren fünf Prozent der deutschen Landfläche von Mooren bedeckt. Sie wurden in vielen Fällen zum Beispiel für landwirtschaftliche Ackerflächen trockengelegt oder bebaut. Verlängerte Trockenphasen bedrohen die Moore zusätzlich.

Moore wichtig für Klimaschutz

Dabei spielen Moore eine wichtige Rolle beim Klimaschutz. Weltweit speichern sie doppelt so viel Kohlenstoff (CO2) wie Wälder. Außerdem bieten sie einen Lebensraum für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten.

Und Moore können bei Starkregen viel Wasser aufnehmen und in Dürrephasen als natürlicher Wasserspeicher den Wald kühlen. Im Gierather Wald siedeln sich außerdem seltene Moosarten, Farne oder Grasfrösche an. Auch im Kölner Dünnwald sollen in Zukunft Moorflächen entstehen.

Krischer will Geld für Moore bereit stellen

Umweltminister Krischer sagte, dass die Landesregierung Projekte zum Schutz der Moore auch finanziell weiter unterstützen will: "Wetterextreme sind das neue Normal. Wir müssen das Wasser in der Fläche halten. In den Städten haben viele Menschen noch kein Moor gesehen, deswegen müssen wir alle bei diesen Projekten einbeziehen. Nordrhein-Westfalen ist ein Moorland."

Im Herbst soll es außerdem eine "Moorschutzkonferenz NRW" vom Landesumweltamt geben, bei der darüber diskutiert wird, wie neue Moore angelegt werden können.

Unsere Quellen:

  • NRW-Umweltminister Oliver Krischer
  • Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
  • NABU NRW
  • BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Moore: "Extrem wichtig für unser Ökosystem"

WDR 5 Mittagsecho 08.08.2024 11:55 Min. Verfügbar bis 08.08.2025 WDR 5


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