Es ist laut und international, wenn der "junge Karlspreis" vergeben wird. Mit der Auszeichnung werden jährlich Initiativen junger Menschen gefördert, die sich für ein besseres Miteinander in Europa einsetzen. In einer feierlichen Zeremonie werden einzelne Jugendliche oder Gruppen ausgezeichnet - alle zwischen 16 und 30 Jahren alt.
Gänsehautmomente im Krönungssaal
Auf den ersten Platz hat es dieses Jahr ein Projekt aus Litauen geschafft: ein Projekt gegen Gewalt an Frauen im Ostseeraum. Dazu werden Kampagnen, lokale Workshops organisiert und Wandbilder zur Aufklärung gemalt. Aquila ist als Vertreterin aus Litauen angereist:
Der zweite Sieger - eine Gruppe aus Frankreich - hat sich zum Ziel gesetzt, benachteiligte Jugendliche zu integrieren. Das machen die jungen Menschen zum Beispiel mit gemeinsamen Ausflügen ins Europäische Parlament oder internationalen Treffen.
Europa auf Instagram
Den dritten Platz hat das Projekt "Europe Magazine" aus Deutschland bekommen. Leicht verständlich erfahren junge Leute unter anderem auf Instagram mit Statistiken und Kartenmaterial viel aus und über Europa: zum Beispiel, wo junge Menschen am glücklichsten sind oder wo am meisten Cannabis konsumiert wird.
Rekordbeteiligung beim Jugendkarlspreis
Bei den Einsendungen gab es dieses Jahr einen Rekord: rund 520 Bewerbungen. So viele junge Menschen haben sich noch nie mit ihren Projekten für den Jugendkarlspreis beworben. Themen sind Politik, Sport, Kunst, Kultur oder Jugendaustausch.
Marc Angel war zum ersten Mal als Vizepräsident des Europaparlaments mit bei der Verleihung in Aachen. Ihn hat die Energie von der Jugend aus 27 Mitgliedstaaten fasziniert:
Der Jugendkarlspreis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Neben den Hauptgewinnern gibt es noch 24 weitere Landessieger, die aus ganz Europa nach Aachen gereist sind. Sie sollen hier ein buntes, europaweites Zusammentreffen von jungen Menschen erleben - und wenn es geht, Netzwerke und/oder Freundschaften aufbauen.
Karlspreis an Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt
Der Internationale Karlspreis wird am Donnerstag im Aachener Rathaus verliehen – an den Vorsitzenden der Europäischen Rabbinerkonferenz, Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, und die jüdischen Gemeinschaften in Europa.
Unsere Quellen:
- Stadt Aachen
- WDR-Reporterin vor Ort
Über dieses Thema berichtet der WDR am 07.05.2024 auch im Fernsehen in der Lokalzeit aus Aachen und im Radio auf WDR 2 und WDR 5.