Ein Tachometer zeigt über 180 km/h an

Düsseldorf: Mildere Geldstrafe für Raser

Stand: 02.09.2022, 18:12 Uhr

Ein 23-jähriger Raser wurde am Freitag wegen der Teilnahme an zwei illegalen Autorennen im Düsseldorfer Uni-Tunnel zu 2.700 Euro verurteilt. Gegen die ursprünglich höhere Strafe konnte er erfolgreich klagen.

Neben der Geldstrafe entzieht das Amtsgericht ihm den Führerschein und verhängt eine Sperre von sechs Monaten. Der Fall musste verhandelt werden, weil der 23-Jährige den ursprünglichen Strafbefehl von 6.000 Euro Geldstrafe und eine 18-monatige Führerscheinsperre nicht akzeptieren wollte.

Selfie-Viedeo beim Autorennen

Der BMW-Fahrer gehörte zu den drei Fahrern, die sich im April 2021 mit ihren hochmotorisierten Autos im Tunnel der Autobahn A46 ein Rennen geliefert und selbst gefilmt hatten. Dabei waren sie mit 305 km/h durch den A46-Tunnel gerast. Zeugen hatten die Polizei verständigt und die Tunnelkameras die nötigen Beweisfotos geliefert.

Die Verfahren gegen die zwei anderen Raser stehen noch aus. Ihre Fahrzeuge wurden bereits beschlagnahmt.

Verabredungen zum Rennen über WhatsApp

Bei Hausdurchsuchungen fanden die Ermittler zahlreiche Beweismittel, unter anderem Chatverläufe mit Verabredungen und Videos in einer WhatsApp-Gruppe Namens "PS-Niederrhein".