Köln: Größtes Hochwasserschutzprojekt in NRW geplant
00:35 Min.. Verfügbar bis 14.03.2027.
Köln: Größtes Hochwasserschutzprojekt in NRW geplant
Stand: 14.03.2025, 16:10 Uhr
In Köln soll eine Retentionsfläche entstehen, die bei Hochwasser geflutet werden kann. Es ist das größte Hochwasserschutzprojekt in NRW.
In Köln-Worringen soll in Zukunft der größte Retentionsraum des Landes NRW entstehen. Das Gelände an einem ehemaligen Rheinarm ist 690 Hektar groß, was fast 1.000 Fußballfeldern entspricht. Aktuell sind dort schon Wälder, Wiesen und Deiche angelegt. Ab 2027 sollen die Bauarbeiten für weitere Deiche und Hochwasserschutzwände beginnen. Bund und Land investieren dafür über 200 Millionen Euro.
Überschwemmungsfläche als Schutz bei Extremhochwasser
Die Fläche soll bei extremen Hochwasserereignissen über einem Pegelstand von 11,70m mit steigender Tendenz kontrolliert geflutet werden. 30 Millionen Kubikmeter Wasser soll die Überschwemmungsfläche dann aufnehmen können. Simulationen der Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB) zeigen, dass damit Hochwasserspitzen am Rhein um bis zu 17 Zentimeter gekappt werden könnten. Ein solch extremes Hochwasser kommt den Experten zufolge einmal in 200 Jahren vor.
Protest von der Bevölkerung in Worringen

Bürgerverein Köln-Worringen wehrt sich gegen die Pläne.
Gegen die geplante Retentionsfläche gibt es schon seit vielen Jahren Protest. Auch bei der Vorstellung des Planfeststellungsbeschlusses für das Projekt war der Bürgerverein Köln-Worringen vertreten. Die Bürger befürchten bei einer Überflutung vom Wasser eingeschlossen zu werden, weil die Zufahrtsstraße B9 in den Planungen ebenfalls überflutet werden könnte. Der Bürgerverein schlägt daher eine kleinere Retentionsfläche vor.
Landesumweltminister Oliver Krischer und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker haben sich am Freitag vor Ort den aktuellen Planungsstand zeigen lassen. Sie betonten, dass die Überflutungsfläche solidarisch Hochwasserschutz auch für die Gebiete im Niederrhein und bis in die Niederlande biete. Man müsse heute in den Hochwasserschutz investieren, um in Zukunft auf Extremwetter und Klimaveränderungen vorbereitet zu sein, erklärte NRW-Umweltminister Krischer.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Landesumweltministerium NRW
- Stadtentwässerungsbetriebe Köln