Der Leiter des Sportinternats Knechtsteden wurde umgehend freigestellt. Er stehe unter Verdacht des Besitzes von kinderpornografischem Material, sagte die Polizei im Rhein-Kreis Neuss.
Internatsbewohner am Dienstag informiert
Am Dienstagmorgen durchsuchte die Polizei das Büro des Leiters im Sportinternat sowie seine Wohnung in Neuss. Der Beschuldigte zeigte sich dabei kooperativ, sagte der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Köln.
Bei den Durchsuchungen fanden sie Datenträger, die sichergestellt wurden und nun untersucht werden. Ob es sich um kinderpornografische Inhalte handele, sei noch unklar. Die Auswertung der Daten kann einige Wochen andauern, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft weiter.
Laut Schule seien alle Internatsbewohner am Dienstagnachmittag informiert worden, ebenso die Eltern. Für Freitagabend sei ein digitaler Elternabend geplant. Johannes Gillrath als Geschäftsführer des Sportinternats Knechtsteden sagte am Mittwoch, die Entwicklungen seien überraschend gekommen. Es habe im Vorfeld keine Anzeichen gegeben. Der Vorwurf mache sehr betroffen, sagte Gillrath. Auch, weil die Schule seit zwei Jahren einen starken Präventionsschwerpunkt in diesem Bereich gesetzt habe.
Ex-Leiter war seit 2014 am Internat tätig
Der ehemalige und beurlaubte Leiter sei seit 2014 an dem Standort tätig und für die Koordination der sportlichen Arbeit mit Partnern des Internats zuständig gewesen. Ebenso habe er auch als Assistenz der Geschäftsleitung mitgearbeitet.
Aufmerksam wurde die Polizei auf den Verdächtigen über die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime NRW in Köln.
Der WDR berichtet im Hörfunk auf WDR2 und das WDR-Fernsehen am 01.02.2023 in der Lokalzeit aus Düsseldorf über dieses Thema.