Hückeswagen: Ringen um neues Bad und Turnhalle geht weiter

Stand: 06.03.2024, 06:48 Uhr

Der Rat in Hückeswagen hat am Dienstag darüber abgestimmt, dass der Bau eines Hallenbades und einer Turnhalle nicht gleichzeitig beginnen soll. Seit langem schon protestieren die Sportler für neue Sportstätten.

Von Wolfgang Völkel

In Hückeswagen wurden die Sportstätten über Jahrzehnte vernachlässigt. Schon lange fordern viele Bürger und Sportler nicht nur den Neubau des Hallenbades, sondern auch den Neubau einer Dreifachturnhalle. Die Ratsparteien sehen den Bedarf an Sportstätten, sind sich aber nicht einig, in welcher Reihenfolge was passieren sollte.

Keine Mehrheit für zwei Baustellen zur gleichen Zeit

Trotzdem müssen die Bürger weiter auf eine neue Turnhalle warten. In der Ratssitzung am Dienstagabend fand der Vorschlag, eine neue Dreifachturnhalle zusammen und zeitgleich mit dem neuen Hallenbad auf einer Fläche zu bauen, keine Mehrheit. Laut Bürgermeister Dietmar Persian war die Entscheidung knapp: "Es gab 20 dafür, 20 dagegen und zwei Enthaltungen." Daran erkenne man, wie schwer sich die Ratsmitglieder mit der Entscheidung getan hätten.

Bessere Chancen dürfte laut Persian der Vorschlag der CDU haben, die Turnhalle auf einem anderen Gelände an der Grundschule Wiehagen zu bauen. Viele Sportler in Hückeswagen hatten kritisiert, dass das zu lange dauern würde.

Sportstätten jahrzehntelang vernachlässigt

Das alte Bürgerbad ist seit mehr als drei Jahren dicht - wegen Baufälligkeit. Auch die 50 Jahre alte Mehrzweckhalle wurde mehrfach vorübergehend geschlossen und ist komplett sanierungsbedürftig. Andere Hallen werden gerade saniert oder können nur eingeschränkt genutzt werden.

Die Stadt hat gerade 62 Millionen Euro durch den Verkauf ihres Kanalnetzes an den Wupperverband eingenommen, das weckt Begehrlichkeiten. Die Stadt sagt, dass parallel zum Bau eines neuen Schwimmbades eine neue Dreifachturnhalle nicht gestemmt werden könne - und zwar personell.

Proteste vor der Ratssitzung

Doch die Sportler in Hückeswagen wollen sich nicht länger hinhalten lassen. Sie haben bereits bei der letzten Bauausschusssitzung lautstark für ihre Interessen protestiert und auch während der Ratssitzung am Dienstag kamen wieder etwa 150 Teilnehmer zu einer angekündigten Protestaktion. Für das sonst sehr friedliche Hückeswagen eine Großveranstaltung. 

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