Gas-Heizstrahler bei Hochzeit: Keine strafrechtlichen Ermittlungen

Stand: 10.04.2023, 15:28 Uhr

Am Samstagabend versorgte die Feuerwehr Düsseldorf auf einer Hochzeitsfeier Dutzende Menschen, die durch Kohlenmonoxid vergiftet wurden. Offenbar waren Heizstrahler und Dieselgeneratoren die Ursache.

Es war gegen 20.15 Uhr am Samstagabend, als ein Rettungswagen der Düsseldorfer Feuerwehr zu einer Person mit Kreislaufbeschwerden gerufen wurde. An der Einsatzstelle löste dann der Kohlenmonoxid-Melder aus, den jeder Rettungswagen dabei hat, um die Besatzung vor dem unsichtbaren Gas zu schützen.

Beheizter Partykeller

Der Einsatzort stellte sich nach Angaben der Feuerwehr als Hochzeit heraus - mit 150 bis 200 Gästen. Die hatten im Keller eines Gebäudes gefeiert und die Räumlichkeiten mit Heizstrahlern und Dieselgeneratoren geheizt. Dabei wurde offenbar das giftige Kohlenmonoxid freigesetzt, das zu Vergiftungserscheinungen bei den Partygästen geführt hat - nicht nur bei der einen Person, zu der die Sanitäter gerufen wurden.

Viele hatten sich beim Eintreffen der dazu gerufenen Feuerwehr schon selbst ins Freie begeben, den Rest brachten Einsatzkräfte unter Atemschutz aus dem Keller. Anschließend lüftete die Feuerwehr das Gebäude mit Hochleistungslüftern. Insgesamt wurden 34 Personen in Krankenhäuser gebracht, die nach erster Einschätzung der Rettungskräfte in einer Druckkammer behandelt werden mussten, um das Kohlenmonoxid aus dem Körper zu bekommen. Etwa 20 weitere hatten sich selbst in Krankenhäuser begeben.

Wenige stationär behandelt

Die meisten konnten die Kliniken schnell wieder verlassen. Am Ende habe nur "eine Handvoll" stationär behandelt werden müssen, sagte ein Polizeisprecher. Strafrechtliche Ermittlungen wegen des Unfalls werde es nicht geben, sagte ein Polizeisprecher dem WDR. Dafür müsste eine Anzeige gestellt werden.

Unterstützung aus der Umgebung

Weil es sich bei dem Einsatz um einen sogenannten "Massenanfall von Verletzten" handelte, wurden auch Rettungsdiensteinheiten aus Duisburg und dem Kreis Mettmann zur Unterstützung angefordert, insgesamt rund 75 Einsatzkräfte.