Eurowings teilte auf WDR-Anfrage am Samstag mit, wie alle betroffenen Airlines der Lufthansa-Gruppe Schadensersatzansprüche geltend machen zu wollen. Vor gut zwei Wochen hatten mehrere Aktivisten einen Zaun überwunden und sich auf dem Rollfeld festgeklebt. Die Folge waren Flugausfälle und -verspätungen.
Ein Unternehmenssprecher von Eurowings teilte mit, dass die Fluggesellschaft in Düsseldorf und Hamburg 45 Flüge streichen musste. Es sei zudem zu beträchtlichen Verspätungen gekommen.
Auch Flughafen Düsseldorf will klagen
Der Düsseldorfer Airport hatte damals angekündigt, mögliche Ansprüche auf Schadensersatz zu prüfen. Inzwischen steht fest, dass man gegen die Aktivisten vorgehen wird. Man werde entsprechende Ansprüche geltend machen, bestätigte ein Airport-Sprecher auf WDR-Anfrageam Freitag. "Neben der Verfolgung zivilrechtlicher Schadensersatzansprüche hat der Flughafen Düsseldorf vorsorglich eine Strafanzeige sowie Strafanträge bei der zuständigen Polizei gestellt", so der Sprecher weiter. Die Höhe der Schäden am Flughafenzaun "und entgangene Erlöse durch die Unterbrechung des Flugbetriebs" ließen sich "noch nicht abschließend beziffern".
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen neun Klimaaktivisten
In Düsseldorf waren insgesamt 48 Flüge annulliert und zwei umgeleitet worden. Bis in den Abend hatte es am 13. Juli 2023 bei vielen der insgesamt 480 Flüge Verspätungen gegeben, in Einzelfällen bis zu 90 Minuten. Laut Staatsanwaltschaft wird gegen neun Beschuldigte wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs ermittelt.
Eine offizielle Reaktion der "Letzten Generation" zur Schadensersatz-Forderung des Düsseldorfer Flughafens gibt es noch nicht.