Wagen der Polizei mit Blaulicht.

Über drei Promille: Polizei stoppt Betrunkenen ohne Führerschein bei Neuss

Stand: 31.05.2024, 13:09 Uhr

Auf der A 57 bei Neuss wollte die Polizei am Donnerstagvormittag einen Autofahrer stoppen, weil der auffällig gefahren ist. Dann stellt sich heraus: Der Mann ist so betrunken, dass er nicht mal mehr der Polizei hinterherfahren kann.

Statt dem Polizeiauto folgen, hielt der Mann plötzlich auf der A 57 bei Neuss in Höhe des Beschleunigungsstreifens an. Der 31-jährige Beifahrer sprang aus dem Wagen, lief quer über die Fahrbahn und flüchtete in den Wald. Der Fahrer blieb im Fahrzeug und wollte nicht aussteigen.

Drei Anzeigen für Fahrer

Die Polizisten mussten den 43-Jährigen aus dem Auto ziehen. Er hatte mehr als drei Promille Alkohol im Blut und keinen Führerschein, denn seine Fahrerlaubnis war bis 2033 gesperrt.

Der Fahrer bekommt jetzt gleich mehrere Anzeigen: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Trunkenheit im Verkehr und Fahren ohne Fahrerlaubnis. Auch den Beifahrer konnten die Polizisten schnappen und gefesselt zur Wache bringen.

Drei Promille – das kann Lebensgefahr bedeuten

Unter normalen Umständen droht ab drei Promille Alkohol im Blut eine Alkoholvergiftung, die im Koma enden kann. Schwere Koordinations- und Orientierungsstörungen treten schon ab 1,5 Promille auf. Und das Autofahren ist noch deutlich früher gefährlich: Konzentrations- und Sehstörungen können durchschnittliche Alkoholtrinker schon mit geringen Mengen ab 0,3 Promille bekommen.

Bei Menschen, die regelmäßig viel Alkohol trinken, ist die Toleranz aber höher: Hier treten Ausfallerscheinungen erst später auf.

Unsere Quellen:

  • Polizei Düsseldorf
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung