Nach Kirmes-Explosion in Düren: Bewährungsstrafe für Angeklagten
Stand: 18.04.2023, 10:59 Uhr
Erst wurde auf der Düsseldorfer Rheinkirmes eine gefährliche Flüssigkeit verschüttet, dann kam es auf der Dürener Annakirmes zu einer Explosion. Jetzt ist der Angeklagte zu 1,5 Jahren auf Bewährung verurteilt worden.
Nach der Explosion eines selbstgestalteten Sprengsatzes im vergangenen Sommer auf der Annakirmes in Düren ist ein 41-Jähriger Kölner am Dienstag vom Dürener Amtsgericht verurteilt worden. Er bekam 1,5 Jahre Haft auf Bewährung wegen Herbeiführen eines Sprengstoffanschlags und Gefährdung von Menschenleben. Außerdem darf er in den nächsten drei Jahren keine Massenveranstaltung wie etwa einen Weihnachtsmarkt oder eine Kirmes besuchen. Mit dem Strafmaß folgte das Schöffengericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft.
Das Verfahren wegen einer ähnlichen Tat in Düsseldorf wurde mittlerweile eingestellt, könnte aber wieder aufgenommen werden, da es in Düren zu einer Verurteilung gekommen ist. Der 41-Jährige soll nämlich auch Mitte Juli vergangenen Jahres auf der Düsseldorfer Rheinkirmes eine explosive Flüssigkeit verschüttet haben. Damals kam es aber nicht zur Explosion.
Bombe aus Diät-Cola
Nach Angaben der Ermittler hatte der Mann in Düsseldorf "handelsübliche Substanzen", darunter Diät-Cola, in einer Plastikflasche gemischt. So sei ein Gas entstanden, das die Flasche explodieren ließ.
Zwei Wochen später soll er dann auf der Dürener Annakirmes eine ähnliche Tat begangen haben. Verletzt wurde in beiden Fällen niemand.
Verdächtiger stellt sich
Die Sendung Aktenzeichen XY zeigte ein Foto des Verdächtigen, daraufhin stellte er sich freiwillig und kam in Untersuchungshaft. Aus dieser wurde er aber wieder entlassen, weil er gestanden hat. Der Mann habe beteuert, dass er niemandem habe körperlich schaden wollen, so die Staatsanwaltschaft. Vor Gericht legte er jetzt ein umfassendes Geständnis ab.
Über das Thema berichtet die Lokalzeit Aachen am 18.04.2023 in Hörfunk und Fernsehen.
