Die Brücke in Wuppertal ist weg | sv

00:24 Min. Verfügbar bis 22.10.2025

Brücke im Autobahnkreuz Wuppertal-Nord gesprengt

Stand: 23.10.2023, 06:51 Uhr

Im Kreuz Wuppertal-Nord ist am Sonntag die Brücke "Eichenhofer Weg" gesprengt worden. Die Brücke führte über drei Zubringer am Kreuz Wuppertal-Nord.

90 Kilo Sprengstoff waren nötig, um die 55 Jahre alte Beton-Brücke zum Einsturz zu bringen. Schon vorher hatten der Sprengmeister und sein Team Löcher für den Sprengstoff in die Brückenpfeiler gebohrt - die Sprengung wurde per Fernbedienung ausgeführt. Dann ging alles ganz schnell: Am Sonntag um kurz nach 9 Uhr war es vorbei, die Brücke weg. Gesprengt.

Sperrungen wegen der Brückensprengung

Wegen der Brückensprengung im Autobahnkreuz Wuppertal-Nord gab es mehrere Sperrungen. Laut WDR-Verkehrsstudio vom Montagmorgen sind inzwischen alle Sperrungen aufgehoben.

Anwohner mussten Häuser verlassen

Brücke gesprengt in Wuppertal

Die wenigen Anwohner aus der direkten Umgebung mussten am Sonntagmorgen in aller Frühe ihre Häuser verlassen. Sie konnten in einem Linienbus warten. Sehen konnten sie von der Sprengung nichts – weil ein Sicherheitsabstand eingehalten werden musste.

Im Hintergrund tackerten die Hydraulikhammer der tonnenschweren Abrissbagger mit ohrenbetäubendem Lärm die Brückenteile auseinander, die auf die für die Sprengung gesperrten Zubringer der A1, A43 und A46 gefallen waren. 

Insgesamt werden in den kommenden Wochen laut Susanne Schlenga von der Autobahn GmbH Westfalen zunächst die 2.500 Tonnen Stahlbeton zerkleinert und abtransportiert. Dann kann mit dem Neubau der Brücke begonnen werden. Sie wird über die Autobahnzubringer an dem großen Verkehrsknotenpunkt bei Wuppertal führen.

Eine neue Brücke wird gebaut – auf die vorhandenen Fundamente

Der Bau der neuen Brücke ist notwendig, da die Brücke aus dem Jahr 1968 stammt und sie "dem heutigen Verkehrsaufkommen und den damit verbundenen Lasten nicht mehr gewachsen" ist, sagte Manuela Poschau, Projektleiterin bei der Autobahnniederlassung Westfalen.

Absperrung an einer Straße

Die Brücke "Eichenhofer Weg" ist nicht mehr passierbar

Um die Verbindung so schnell wie möglich wieder für den Verkehr freigeben zu können, werden die alten Fundamente weiter genutzt. "Wir setzen unsere neuen Pfeilerfundamente darauf", erklärte die Ingenieurin. "So sparen wir uns umfangreiche Eingriffe in den Baugrund und sind beim Bau schneller." Die Bauzeit ist für 15 Monate geplant, die Baukosten sollen bei fast 7 Millionen Euro liegen.

Über dieses Thema berichtet der WDR am 22.10.2023 unter anderem auf WDR 2.