Aktivisten besetzen Bäume – Protest gegen Autobahnausbau in Köln 00:31 Min. Verfügbar bis 14.06.2026

Stadt Köln fordert Ende der Besetzung im Gremberger Wäldchen

Stand: 24.06.2024, 13:08 Uhr

Seit mehr als einer Woche gibt es Proteste gegen eine Abholzung im Gremberger Wäldchen. Die Bäume sollen für den Ausbau der Autobahn 4 weichen.

Die Stadt Köln hat die Aktivisten jetzt aufgefordert, die besetzten Bäume zu verlassen. Protestierende haben in mehreren Metern Höhe Plattformen an den Bäumen angebracht und harren dort aus. Die Stadt als Eigentümerin des Waldes hält die Aktion für gefährlich. Sie hat angekündigt, Strafanzeige zu stellen, sofern die Aktivisten die Bäume nicht verlassen.

Die Erweiterung der A4 vom Autobahnkreuz Köln-Süd bis zum Autobahnkreuz Köln-Gremberg soll 2030 beginnen und zehn Jahre dauern. Unter anderem soll dafür auch die intakte Rodenkirchener Brücke gesprengt und neu gebaut werden.

Nach "Hambi" jetzt "Grembi"

Mittlerweile gibt es mehrere Initiativen, die sich gegen den Ausbau wehren. Die "Aktivisten gegen die Abholzung" ist eine davon. "Die Initiative will den Ausbau von sechs auf acht Spuren verhindern, und stattdessen eine grundlegende Verkehrswende fordern", so eine Mitteilung der Aktivisten.  Eine Initiative heißt: "Grembi bleibt" - in Anlehnung an den Hambacher Forst, von vielen "Hambi" genannt.

Mitte Juni verhinderten Einsatzkräfte der Polizei mehrere Stunden lang, dass weitere Personen auf die Bäume klettern konnten. Lange war nicht klar, ob die Polizei die Bäume mit Höhenkletterern räumen würde. Schließlich gab es eine Entscheidung: Die Aktivisten könnten bleiben. Die Polizei zog ab.

Mahnwache wie in Lützerath soll entstehen

Die Initiativen wollen sich weiter für den Erhalt des Waldes einsetzen. Nach Angaben einer Aktivistin soll auch eine Mahnwache entstehen, so wie sie es in Lützerath gab, einem früheren Dorf am Tagebau Garzweiler, das symbolisch für den Widerstand gegen den Braunkohleabbau steht.

Unsere Quellen:

Aktivisten besetzen Gremberger Wäldchen