Zwischen dem 9. und 13. August sind wieder besonders viele Sternschnuppen am Himmel zu sehen. Astronomen erwarten die meisten Meteore am kommenden Montag, 12. August. Die beste Sicht bietet sich in den Morgenstunden gegen 2.30 Uhr.
Bei optimalen Bedingungen gibt es dann alle zwei, drei Minuten einen Meteor zu sehen, erklärt die Max-Planck-Gesellschaft. Ihr Maximum erreichen sie am Montagnachmittag, dann sind sie allerdings für uns unsichtbar am Taghimmel.
Spielt das Wetter mit?
Für optimale Bedingungen muss auch das Wetter mitspielen. In der Nacht von Freitag auf Samstag lockern die Wolken immer weiter auf und lassen so bereits einen guten Blick auf den Sternenhimmel zu.
Noch besser sieht es laut WDR-Wetterredaktion in der Nacht auf Sonntag aus, wenn es meist klar bleibt. Auch in der Nacht zu Montag wird ein wenig bewölkter bis klarer Himmel erwartet, bei angenehmen 18 bis 13 Grad fällt der Weg vor die Tür nach hochsommerlichen Temperaturen bis 31 Grad am Sonntag und 36 Grad am Montag zudem noch leichter.
Wo und wie sieht man die Sternschnuppen am besten?
Für die beste Sicht sind ein Ort ohne störendes Streulicht und ein freier Blick die wichtigste Voraussetzung. Also möglichst raus aus der Stadt und einen Platz ohne Laternen, Autos oder sonstige Lichtquellen suchen.
Für einen guten Blick auf die Sternschnuppen werden keine Hilfsmittel benötigt, da sie als schnelle kleine Lichtpunkte über den Himmel und deshalb mit einem Fernglas oder Teleskop kaum erfasst werden können. Je freier und weiter der Blick nach oben ist, desto besser. Ein Fernglas schränkt das Blickfeld dagegen ein.
Das gilt übrigens auch für diejenigen, die versuchen Sternschnuppen zu fotografieren. Weitwinkel oder sogar ein Spezialobjektiv, ein Fischauge, Langzeitbelichtung, keine Automatik und Stativ: Dann kann es was werden mit dem Sternschnuppenbild, aber auch das braucht etwas Übung.
Was sind die Perseiden?
Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt die Erde alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet 109P/Swift-Tuttle auf seiner Bahn um unser Zentralgestirn zurückgelassen hat. Trifft die Erde auf diese Staubspur, dringen die oft nur stecknadelkopfgroßen Partikel aus Kometenstaub mit 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein - also mit einer Geschwindigkeit von 216.000 Stundenkilometern.
In einer Höhe von 80 bis hundert Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinungen, die Sternschnuppen genannt werden. In Wirklichkeit leuchten nicht die Teilchen selbst, sondern die Luft drumherum, die durch die Reibung aufgeheizt wird.
Die größeren Meteore leuchten bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre so stark wie helle Sterne und Planeten. Noch heller, aber auch entsprechend seltener sind die sogenannten Feuerkugeln. Diese spektakulären Meteore ziehen oft einen farbig nachglühenden Schweif hinter sich her.
Lichtverschmutzung und Satelliten gefährden die Sicht
Ganz ungefährdet ist unser Genuss dieses Schauspiels nicht. Zum einen erschwert uns Lichtverschmutzung, also die dauerhafte Abwesenheit völliger Dunkelheit durch zu viel künstliches Licht, den Blick auf die Sterne. Laut dem Astronom und Physiker Manuel Philipp gibt es aber auch eine Gefahr "von oben".
Konkret meint er die Starlink-Satelliten, mit denen Unternehmer Elon Musk die weltweite Internet-Abdeckung übernehmen will. Sie würden das Sonnenlicht umlenken, wodurch Astronomen etwa Asteroiden schlechter erkennen könnten, die auf die Erde zuflögen.
Unsere Quellen:
- Nachrichtenagenturen dpa, kna, afpd
- Max-Planck-Gesellschaft
- WDR-Wetterredaktion